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Ostheim
Bezirksheimatpfleger fast ratlos im Greck'schen Museum
Wohin mit 360 Exponaten aus der Zeit des Kalten Kriegs? Jetzt zeichnet sich wenigstens für einen Teil eine Lösung ab.
Bezirksheimatpfleger Professor Klaus Reder zu Besuch bei Manfred Greck in Ostheim/Rhön. Hier ging es um die Zukunft der mehr als 360 Exponate. Ein Teil könnte in das Museum für Grenzgänger und ein Depot in Bad Königshofen kommen.
Foto: Hanns Friedrich | Bezirksheimatpfleger Professor Klaus Reder zu Besuch bei Manfred Greck in Ostheim/Rhön. Hier ging es um die Zukunft der mehr als 360 Exponate.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:44 Uhr

 Man sah es Bezirksheimatpfleger, Professor Dr. Klaus Reder (Würzburg) an, dass er beim Besuch im Uniformhaus Ostheim bei Manfred Greck fast ratlos war. Wo könnte man die zahlreichen Exponate künftig präsentieren? Manfred Greck hatte selbst schon verschiedene Museen angefragt, allerdings bislang Absagen erhalten. Eine Idee wäre die Kaserne in Mellrichstadt oder das Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen. Dem Ostheimer Sammler läge viel daran, wenn die Exponate im Landkreis Rhön-Grabfeld oder im thüringischen Raum unterkämen. Ob er Angebote von Interessenten aus dem Norden Deutschlands oder aus Birx annimmt, ist noch unklar. "Ich kann es noch nicht sagen, aber die Exponate können nicht hier bleiben."

Uniformen der ehemaligen DDR, sowie Exponate aus den Zeiten, als es die Grenzpolizei und den Zoll in Rhön-Grabfeld noch gab.
Foto: Hanns Friedrich | Uniformen der ehemaligen DDR, sowie Exponate aus den Zeiten, als es die Grenzpolizei und den Zoll in Rhön-Grabfeld noch gab.

Eine Möglichkeit, zumindest für Exponate der ehemaligen DDR Grenze, sieht Kulturdirektor Professor Klaus Reder im Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen. Hier könnte er sich vorstellen, dass für Sonderausstellungen einiges genutzt werden könnte. Ein Depot gebe es in der Irena Sendler Schule, habe ihm Bürgermeister Thomas Helbling gesagt. Allerdings sei der Platz beschränkt. Nun soll mit dem Vorstand des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld in Bad Königshofen Kontakt aufgenommen werden. Dieser hatte 1993 den Grundstock für das unterfränkische Grenzmuseum, damals noch im Untergeschoß des Kurzentrums, gelegt. Mittlerweile gibt es das "Museum für Grenzgänger" im Salzhaus des Museum Schranne in Bad Königshofen, das sehr gut angenommen wird. Im Rahmen der grundlegenden Sanierung der Schranne, soll der Gewölbekeller Ausstellungs- und Vortragsraum werden. Damit hätte man die Möglichkeiten zur Präsentation.

Alles in sehr gutem Zustand

Die Feldküche der NVA Soldaten könnte künftig im Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen stehen.
Foto: Hanns Friedrich | Die Feldküche der NVA Soldaten könnte künftig im Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen stehen.

Beim Rundgang im Hause Greck wurden deshalb schon einmal einige Exponate, die möglicherweise nach Bad Königshofen kommen könnten, in Augenschein genommen. Dazu gehört ein Modell einer Grenzanlage mit Übergang, einstige Schilder von der Grenzpolizei oder auch des Zolls oder Hinweistafeln der Amerikaner auf die Demarkationslinie. Exponate, die heute schon Seltenheitswert haben. Eine Feldküche aus der Zeit der Nationalen Volksarmee könnte ebenso dabei sein, wie der Anzug vom Minenräumkommando, eine Original Kabeltrommel für Feldtelefone oder auch Bildtafeln von der einstigen DDR Grenze im Landkreis Rhön-Grabfeld. Alles ist in einem sehr guten Zustand, stellte der Bezirksheimatpfleger fest. Hier würde er von Seiten des Bezirks dem Museum für Grenzgänger und dem Verein für Heimatgeschichte helfend zur Seite stehen.

Reise in die Zeit des kalten Kriegs

Beim Rundgang durch das private Haus-Museum von Manfred Greck erfuhr Klaus Reder von insgesamt 360 Exponaten, vorwiegend Uniformen, Bild- und Urkundenmaterial und Ausrüstungsgegenstände der Bundeswehr. "Meine Sammlung ist einmalig in Deutschland und soll in gute Hände kommen," sagt Manfred Greck. Seine ersten Uniformstücke waren von französischen, englischen und amerikanischen Truppen, natürlich auch von der Bundeswehr. Heute hat er nicht nur Uniformen aus aller Welt, sondern zahlreiche Exponate aus den Armeebeständen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Letztendlich steht fest: Das Uniformhaus in Ostheim ist vor allem eine Reise in die Zeit des "Kalten Krieges" und damit auch ein Stück Militärgeschichte, das erhaltenswert sein sollte.

 
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