Für das Berghotel Eisenacher Haus bei Oberweid in der thüringischen Rhön wird weiterhin ein neuer Betreiber gesucht. Die für Dienstag, 16. Januar, angekündigte Zwangsversteigerung des Hauses am Amtsgericht Meiningen wurde aber aufgehoben.
Wie das Meininger Tageblatt (MT) berichtet, haben sich der österreichische Besitzer des Berghotels und die Gläubigergruppe, die die Versteigerung im Rahmen einer Zwangsvollstreckung beantragt hatte, außergerichtlich geeinigt. „Damit bleiben die Besitzverhältnisse für das Areal, wie sie sind“, schreibt das MT.
Berghotel war beliebtes Ziel von Wanderern
Das traditionsreiche Eisenacher Haus, das auf über 800 Metern am Ellenbogen, in direkter Nähe zur Touristenattraktion Noahs Segel, liegt, hatte zuletzt eine recht wechselhafte Geschichte erlebt. 1928 erbaut, wurde das Haus, das zur Gemeinde Erbenhausen gehört, gern von Wanderern und Übernachtungsgästen genutzt. Bis sich in den vergangenen Jahren die Pächter die Klinke in die Hand gaben. Lange hielt keiner mit der Bewirtschaftung des Berghotels samt Biergarten durch.
Zuletzt wurde das Berghotel knapp zweieinhalb Jahre lang als „Prima Hotel Eisenacher Haus“ betrieben. Im März 2023 hatte die Prima-Hotelgruppe allerdings die Segel gestrichen, die Gruppe selbst war insolvent.
Seit August 2023 wird ein neuer Pächter gesucht
Seit August vergangenen Jahres wird ein neuer Pächter gesucht, die Schließung trifft den Tourismus in der thüringischen Rhön hart. Zumal die Infrastruktur vorhanden ist: In direkter Nähe zum Eisenacher Haus gibt es Parkplätze, Wanderwege, darunter den bekannten Hochrhöner, sowie die Aussichtsplattform Noahs Segel.
Im Internet wird das Eisenacher Haus trotz der Schließung noch bei diversen Urlaubsanbietern aufgeführt und mit einem angenehmen Aufenthalt beworben. Buchen lassen sich Übernachtungen aber nicht. Stattdessen findet sich der Hinweis: „Leider haben wir für dieses Hotel keine Angebote.“