Ein atemberaubender Blick über weite Teil der Rhön in Thüringen, Hessen und Bayern sowie den Thüringer Wald – bei gutem Wetter kann man gar den 140 Kilometer entfernten Brocken im Harz erkennen.
Keine Frage, die Aussicht von „Noahs Segel“ auf dem Ellenbogen in der thüringischen Rhön ist gigantisch. Am Wochenende wurde das neuartige Gebäude, das passend zum Namen des Berges sich nicht nur einem markanten Segel, sondern auch einer Elle mit Bogen annähert, mit einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht.
Besuchermassen strömten zur Eröffnung der über 21 Meter hohen Holz-Stahl-Konstruktion auf der höchsten thüringischen Erhebung. Allesamt zeigten sie sich begeistert von der Idee des Strahlunger Architekten Matthias Leicht, der das gewagte Projekt in einem straffen Zeitplan von nur rund neun Monaten Bauzeit umsetzte. 33 Tonnen Stahl wurden hier verbaut, das Fundament des Turmes umfasst 75 Quadratmeter Beton und 9,5 Tonnen Baustahl.
Über 84 Stufen auf die Plattform
Die Besucher gelangen über neun Etagen und 84 Stufen auf die Spitze der Konstruktion. Auf der Aussichtsplattform hat man wirklich einen atemberaubenden Blick. Ein Erlebnis für die ganze Familie ist die Rutsche mit einer Fahrt aus zwölf Metern Höhe zurück zur Basis sowie das Ausstellungsgebäude mit Informationen über Geologie, Geschichte, Fauna und Flora der Rhön.
Darin sollen ganzjährig Veranstaltungen angeboten werden. Die Ausstellungsräume wurden konzipiert und ausgestaltet mit großzügiger Unterstützung durch das Thüringer Biosphärenreservat und dem Thüringer Forstamt Kaltennordheim.
„Diese wichtige Attraktion wird unserer Region mehr als gut tun“, erklärte Tino Hencl, der Bürgermeister der Gemeinde Rhönblick bei der Eröffnungsveranstaltung. „Der Tourismus in der hohen Rhön liegt allen Gemeinden am Herzen“, sagte Manfred Betz, der VG-Chef der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön in Kaltensundheim. Die Verwaltungsgemeinschaft hatte die Projektierung übernommen und zollte Matthias Leicht, dem Planer aus dem benachbarten Rhön-Grabfeld, ein großes Lob für die planerische Idee und kreative Umsetzung.
Über 1,2 Millionen Euro haben Land, Landkreis und die Gemeinde Oberweid in die Hand genommen, um diese Attraktion zu errichten. Die beiden Landräte der Landkreise Schmalkalden und Wartburgkreis wohnten der Eröffnung bei, genauso wie die beiden Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann und Steffen Harzer. Den Bandschnitt vollzogen Bürgermeister Tino Hencl, VG-Chef Manfred Beetz, Landrat Peter Heimrich, Architekt Mathias Leicht und Lorenz Koch vom Generalunternehmer ESKO Bau.
Skywalk soll in der Nähe folgen
„Noahs Segel“ ist Teil des vom Rhönforum erarbeiteten Konzeptes „Aktiverlebnis Grenzerfahrung“, mit dem die touristische Infrastruktur der Thüringer Rhön gestärkt werden soll. Dazu gehören bislang die 2015 eingeweihte Arche Rhön in der Erlebniswelt Rhönwald wie auch der Entdeckerpfad Hohe Rhön. Ein Skywalk am Weidberg im benachbarten Unterweid soll folgen.
Lt. Wikipedia-Recherche beträgt die geographische Höhe "Ellenbogen" 813 m Meereshöhe.
Bisher dürften seit Jahren bestimmt zig tausende Besucher diese Aussicht ohne
84 Stufen, ohne Beton, Stahlgerüst u.s.w. in ihrer Urwüchsigkeit genossen haben.
Damit sich ein Architekt ein Denkmal schaffen kann werden für 21 m "hoheitliche
Ergötzung" seitens Land, Landkreis, Gde. Oberweid 1,2 Mill. Euro auf Kosten der
Steuerzahler aufgewendet.
Auf der anderen Seite marode Straßen, Schließung von Schwimmbäder, Einsparung von
Personal bei Kindergärten, Pflegepersonal, u.s.w.
In meinen Augen Steuergeldverschwendung "hoch Drei".
Der "Intelligenzquotient" der Verantwortlichen läßt tief blicken.