Gewerkschaftsfahnen, ein Informationsstand und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Werkstor in der Kettelerstraße in Bad Königshofen machten am Mittwochvormittag deutlich, dass die Belegschaft der Firma Remy & Geiser, ehemals ISO Bad Königshofen, unzufrieden ist. Konkret geht es um die Forderung für einen Restbetrag der Inflationsausgleichsprämie.
Dazu gab es bereits Verhandlungen mit dem Unternehmen, wobei das Angebot des Arbeitgebers bei null Euro gelegen habe. Etwas, das man nicht so hinnehmen könne, sagte Bezirksleiter Holger Kempf von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE). Deshalb hatte die Belegschaft der Firma Remy & Geiser ihrer Forderung mit einer "tarifpolitischen Mittagspause" vor den Werkstoren in Bad Königshofen Nachdruck verliehen.
2020 wurde ISO Arzneiverpackungen von Bormioli Pharma übernommen
Holger Kempf sprach von 1650 Euro, die jedem Mitarbeiter des Unternehmens noch zustehen würden. Allerdings sehe es so aus, dass der Arbeitgeber das Thema "aussitzen" und nicht zahlen wolle. "Das ist für uns als IGBCE völlig inakzeptabel und nicht hinnehmbar", unterstrich auch Betriebsratsvorsitzender Georg Kraus. Deshalb wolle man ein Zeichen setzen. Ein großes Plakat mit den Unterschriften der Mitarbeiter machte dies deutlich. Es zeigt einen Faden und den Hinweis: "Unser Geduldsfaden."
"Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen und so für einen fairen Tarifabschluss kämpfen", hieß es vor Ort. Im Jahr 2020 hatte das italienische Unternehmen Bormioli Pharma die Firma ISO Arzneiverpackungen GmbH in Bad Königshofen übernommen. Dort sind rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Hergestellt werden pharmazeutische Verpackungen. Spezialisiert ist die Firma auf Röhrenglasfläschchen für Arzneimittel, die mit Spritze verabreicht werden, beispielsweise bei Impfstoffen. Jährlich werden mehr als 70 Millionen Stück gefertigt, heißt es auf der Internetseite von Remy & Geiser.
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Sorry, vielleicht bin ich etwas dünnhäutig weil ich in der Region verankert bin und die Sorgen meiner Freunde und Bekannten, die bei VALEO, Schindler, Preh und dem Josefskrankenhaus gearbeitet haben, teile. Ich glaube die wären alle froh, wenn sie ihre Jobs noch hätten und keine Angst vor der Zukunft. Vielleicht sollte man als Gewerkschaftsvertreter einfach auch mal Arbeitsplätze sichern und die Mitarbeiter auf den Boden zurückholen. Zur Info, der Gewerkschaftsvertreter bekommt sein Gehalt, ob die Mitglieder ihren Job verlieren ändert nichts an SEINEM Gehalt, er wird demnach jeder Forderung der Mitglieder mittragen, ob dies deren Arbeitgeber verärgert und die Arbeitsplätze gefährdet ist ihm EGAL.