
Die Tage sind lang, die Temperaturen haben Spitzenwerte erreicht – der Sommer ist da. Mehr als 35 Grad hat die Region Mainfranken in dieser Woche zu erwarten. Was es bei dieser Hitze zu beachten gilt, um den Kreislauf zu schonen, erklärt Dr. Michael Schneider, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme (ZNA) am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt.
Schnell handeln bei Flüssigkeitsmangel

„Im Notarztdienst und hier in der Zentralen Notaufnahme rechnen wir bei den heißen Temperaturen verstärkt mit Patienten, die unter Flüssigkeitsmangel leiden“, sagt Dr. Schneider. Insbesondere ältere Menschen würden oft nicht genug trinken, um den Körper auch an heißen Tagen mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Dann kommt es zur sogenannten Dehydration. „Sie zeigt sich in Symptomen wie Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Kreislaufstörungen und Hauttrockenheit.“, so der Chefarzt.
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Treffen Patienten mit diesen Symptomen in der Zentralen Notaufnahme am Campus ein, ist das erste Ziel der Ärzte und Pflegekräfte, den durch den Flüssigkeitsmangel gestörten Elektrolythaushalt wieder zu regulieren. Dies geschieht meist über eine Infusion, die dem Körper gemeinsam mit Flüssigkeit auch Mineralstoffe wie Natrium oder Calcium zuführt. „Auf unserer Kurzliegerstation können wir die Patienten so lange überwachen bis sie wieder ausreichend hydriert sind und wir sie guten Gewissens nach Hause schicken können“, so Dr. Schneider.
Trinken ist das A und O
Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, empfiehlt der Chefarzt, unbedingt genug zu trinken. Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Tees seien dafür am besten geeignet. Aber auch Obst und Gemüse können helfen, den körpereigenen Wasserhaushalt stabil zu halten, erklärt der Mediziner. Um das Trinken nicht zu vergessen, sollte man auch unterwegs immer eine Flasche Wasser dabei haben, zum Essen trinken und zwischen verschiedenen Getränken abwechseln, so seine Empfehlung.
Einen weiteren Tipp hat der Notfallmediziner noch: „Auf Gartenarbeiten in der prallen Sonne sollte man in diesen Tagen unbedingt verzichten.“ Er empfiehlt, sich während der größten Tageshitze im Schatten oder in Gebäuden aufzuhalten und lieber erst die kühleren Abendstunden draußen zu genießen.