Kreisrat Egon Friedel (SPD) hatte im Kreisausschuss Überlegung über einen Kreisverkehr an der "BayWa-Kreuzung" in Bad Neustadt angestellt. Letzteres sei ein Thema, das schon seit einigen Jahren diskutiert wird, sagt Baudirektor Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt auf Anfrage dieser Redaktion.
Allerdings würde ein Kreisverkehr, eventuell gar zweispurig, Probleme aufwerfen, vor allem in Zusammenhang mit der "grünen Welle", aber auch aus Platzgründen. Ganz abgesehen von den Kosten, die Manfred Rott auf mehrere Millionen Euro veranschlagt.
Beim Thema Kreisverkehr an der BayWa-Kreuzung sei der Landkreis nur mit einem "Ast" in Richtung Brendlorenzen beteiligt. "Alles andere ist Staatsstraße und damit Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamts", sagt Manfred Rott. Man habe schon vor einigen Jahren Untersuchungen vorgenommen, die klären sollten, ob ein Kreisverkehr anstelle der Ampelanlage sinnvoll und möglich wäre. Der Baudirektor gibt zu bedenken, dass die "grünen Welle" dann der Vergangenheit angehören wird, weil sie nur durch Ampelschaltungen ermöglicht werden kann. Darüber hinaus stelle sich die Kosten-Nutzen-Frage.
Radfahrer hätten schlechte Karten
Eine zweite Überlegung sei die Einbindung der Radwege. "Für Radfahrer ist ein Kreisel immer eine Verschlechterung, das zeigen die Kreisverkehre in Würzburg." Man habe auch schon einen zweispurigen Kreisverkehr in Bad Neustadt diskutiert, der aber als nicht realistisch eingestuft wurde, weil die zweite Spur wohl kaum genutzt werde. Ein zweites Problem sei der Platzbedarf. Ein einspuriger Kreisverkehr sei an dieser Stelle machbar, wäre aber problematisch für die angrenzenden Einfahrten, zum Beispiel an der Tankstelle.
In diesem Zusammenhang verwies der Baudirektor auf die notwendige Sanierung der Straße und der beiden Ampelkreuzungen "Industriegebet Affenberg" und "BayWa". Hier werde man eine grundlegende Instandsetzung der Staatsstraße vornehmen, was aber mit erheblichen Verkehrsbeschränkungen verbunden sei. Dazu gebe es erste Planungen.
Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner habe eine Sanierung in der Ferienzeit ins Gespräch gebracht. "Das ist aber sicher nicht zu realisieren, es wird einen längeren Zeitraum brauchen." Zudem müsse vorab ein bauliches Konzept entwickelt werden, welches unter anderem die dafür nötigen Sperrungen und Umleitungen umfasst.
Was ist in Brendlorenzen geplant?
Ulrich Dolze vom Sachgebiet Tiefbau am Landratsamt Rhön-Grabfeld berichtete, dass die Kreisstraße NES 8 in Brendlorenzen von der Einmündung Leutershausener Straße bis zur BayWa-Kreuzung eine neue Asphaltdecke bekommen soll.
Fertiggestellt wurde bisher der Bereich von der Anschlussstelle B 279 bis zur Abzweigung nach Leutershausen. Das sind etwa 300 Meter. Hier befindet sich auch ein "Ast", der ins Neubaugebiet führen soll. Dazu gibt es aktuell keine neuen Informationen, sagte Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner auf Nachfrage. Ein Vollausbau der Kreisstraße mit einer Länge von knapp zwei Kilometern sei nicht erforderlich, erklärt Ulrich Dolze. Das 2016 durchgeführte Baugrundgutachten habe ergeben, dass der vorhandene Fahrbahnoberbau den heutigen Anforderungen entspricht.
Davon ausgenommen sei ein Bereich an der Sparkassen-Kreuzung. Hier ist ein kompletter Ausbau wohl erforderlich. Ein genauer Zeitpunkt für die Durchführung sei noch nicht vorgesehen.
Weitere Baumaßnahmen angekündigt
Angesprochen auf Straßenbaumaßnahmen in diesem Jahr, sagte Manfred Rott, dass die Querungshilfe im Bereich der Firma Preh in Bad Neustadt kommen wird, ebenso die Sanierung der B 287 zur Autobahnauffahrt bei Burglauer, wobei hier auch der Pendlerparkplatz aufgewertet wird.
Eine der größten Maßnahmen 2022 wird nach Auffassung des Baudirektors die Sanierung der Straße zwischen Waldberg und Sandberg. "Das erfolgt in einem Bauabschnitt." Dringend notwendig wird die Instandsetzung der beiden Kreisel in Mellrichstadt. Auch das soll in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Ob vier weitere Straßensanierungsmaßnahmen im Landkreis Rhön-Grabfeld durchgeführt werden, sei noch unklar. "Hier geht es noch um die Finanzierung, den Naturschutz und die notwendigen Grundstücke", so Rott abschließend.
War denn einer der Herren schon jemals in Frankreich? Da reiht sich ein Kreisverkehr an den anderen, Innerorts und Ausserorts.. und das funktioniert prima!
Es gibt nichts besseres wie Kreisel, fahrt mal nach BW da seht ihr wie es gemacht wird.