Das Mittagessen im Kindergarten und für die kleinen Buben und Mädchen, die die Kinderkrippe in Bad Königshofen besuchen, wird zu Beginn des Novembers zum Teil erheblich teurer. Der Grund: Der Essenslieferant des Kinderlands, das Campus Hotel-Restaurant in Bad Kissingen, hat seine Preise deutlich erhöht. Für die Kindergartenkinder kostete eine Mahlzeit bislang 2,70 Euro. Künftig werden 3,50 Euro berechnet, wobei sich laut einer Berechnung der Verwaltung die tatsächlichen Kosten unter Einbeziehung von Entsorgung und anderem auf 4,40 Euro belaufen. Für den Krippenbereich hätten sich die Kosten sogar von bislang 1,35 Euro auf 3,30 Euro mehr als verdoppelt.
Weil der Stadt der Sprung dann doch zu groß erschien, soll das Mittagessen hier 2,60 Euro kosten. Angelika Wilimsky und einem anderen Stadtratsmitglied waren auch diese Preise noch zu hoch. Tobias Saam schlug als Anregung für den Elternbeirat vor, statt Veranstaltungen die Essenskosten zu sponsern. Die Mehrheit des Stadtrates nahm in der Sitzung vom Donnerstag die Preiserhöhung an.
Rohbau der neuen Wandelhalle kostet über 470.000 Euro
In ganz andern preislichen Gefilden bewegen sich die Kosten für den Rohbau der neuen Trinkkur- und Wandelhalle. Zehn Firmen hatten sich an der Ausschreibung beteiligt, den Zuschlag erhielt die Firma Hümpfner aus Sulzfeld für ihr Angebot über 471.922 Euro. Noch in diesem Herbst soll mit dem Bau begonnen werden.
Ein Bücherschrank für den Bad Königshöfer Marktplatz
Es ist zwar keine neue Idee, kann aber trotzdem für den Marktplatz in Bad Königshofen eine kleine Attraktivitätssteigerung bedeuten. Über einen Zuschuss aus dem Regionalbudget 2023 möchte Stadtrat Roland Köth einen sogenannten offenen Bücherschrank in Nähe der Eisdiele installieren. Die Kosten für einen solchen Schrank belaufen sich alleine auf rund 5.400 Euro. Dazu kämen Aufwendungen fürs Aufstellen und eventuelle Anschaffungen. Der Stadtrat zeigte sich der Idee gegenüber aufgeschlossen, umso mehr Köth erklärte, dass sich der Lions-Club um den Bücherschrank und seinen Inhalt kümmern werde. Auch versprach er, dass auf die Stadt keine Kosten zukommen, da ein Teil der Kosten über Sponsoren gedeckt werden würden.
Bereits in der zurückliegenden Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Verkehr wurde ausführlich über den Antrag der Fraktion 20plus über eine Zisternenpflicht beraten. Dazu beschloss jetzt der Stadtrat bei der Aufstellung zukünftiger Bebauungspläne die Verpflichtung zur Errichtung und Nutzung von Zisternen aufzunehmen. Bei allen Neubauten auf bereits ausgewiesenen Baugrundstücken und Bauflächen soll die Zisternen-Nutzung dringend empfohlen werden.
Zisternen: Rechtslage war zunächst nicht eindeutig
Auf mehr wollte sich der Stadtrat nicht einlassen, da die Rechtslage nicht eindeutig sei. "Was für den einen ein Vorteil bedeutet, könne der andere als Nachteil begreifen", machte Geschäftsleiterin Elisa Sperl die Situation deutlich. Im Baugebiet Hochgericht II war zwar die Errichtung einer Zisterne in den Bebauungsplan aufgenommen worden, die Umsetzung wegen der damals noch juristisch umstrittenen Lage aber den Bauherrn überlassen worden. Im Juli 2021 sei dann aber eine sichere Rechtslage geschaffen worden, wie Bürgermeister Thomas Helbling erklärte. In zehn von 23 Bauvorhaben sei freiwillig eine Zisterne errichtet worden. Mittlerweile sei die Einsicht bei Bauherren aber gewachsen.
Um so unverständlicher war für Mitglieder des Stadtrates, dass der Planer der neuen Wandelhalle vom Bau einer Zisterne an der Halle abrät, weil durch die Begrünung des Daches nicht viel Niederschlagswasser in die Zisterne gelangen würde. Zudem dürfe der Behälter nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt mit Rücksicht auf das Heilquellenschutzgebiet nur sehr flach ausfallen und sei daher zur Bewässerung der Blumenbeete nicht wirtschaftlich.
Herzlichst Tobias Saam