In seiner Sitzung vom 15. Juli 2021 hatte sich der Stadtrat von Bad Königshofen einstimmig für die Erhaltung des Standorts nicht nur für die Mittel-, sondern auch die Grundschule in der Kernstadt ausgesprochen. Am 11. Oktober ging nun eine Empfehlung des Schulamtes ein, das sich auch eine Bildung einer eigenen Verbandsschule aus sechs beteiligten Gemeinden und mit drei Standorten unter einer Leitung vorstellen könnte und um eine Stellungnahme bis zum 30. November 2021 bat. Deshalb befasste sich der Stadtrat am Donnerstagabend im großen Kursaal erneut mit der Thematik, ohne in eine längere Diskussion einzusteigen.
Bis auf Stadtrat Gerhard Weitz stimmten alle Gremiumsmitglieder dafür, am Beschluss vom 15. Juli diesen Jahres festzuhalten. Einstimmig fiel die Entscheidung aus, die Stadtverwaltung damit zu beauftragen, zusammen mit der VG Bad Königshofen zu prüfen, ob und wie die Gründung eines Schulverbandes oder Schulverbundes denkbar wäre.
Kinderland war komplett geschlossen
Auch die Stadtratssitzung am Donnerstag war wieder geprägt von der Corona-Pandemie mit immer schneller steigenden Infektionszahlen. Bürgermeister Thomas Helbling sprach zu Beginn von einer "prekären und dramatischen Situation". Wegen weiterer positiver Tests habe man das Kinderland mit seinen acht Gruppen am Donnerstag und Freitag auf Anweisung des Gesundheitsamtes komplett schließen müssen. Am Montag könnten die ersten Kinder, die schon länger in Quarantäne waren, wieder in die Einrichtung zurückkehren. Helbling appellierte an alle noch nicht geimpften Bürgerinnen und Bürger, möglichst schnell einen Impftermin zu vereinbaren. So werde es ab der kommenden Woche auch im MVZ Bad Königshofen möglich sein, sich impfen zu lassen. Auch Stadt- und Kreisrat Frank Helmerich drückte seine tiefe Besorgnis über die explodierenden Infektionszahlen aus. "Die Situation am Campus in Bad Neustadt ist mittlerweile dramatisch."
Holzpreise werden leicht erhöht
Im Rahmen des Forstbetriebs verkauft die Stadt Bad Königshofen Jahr für Jahr Forsterzeugnisse wie zum Beispiel Brennholz. Wegen umsatzsteuerlicher Gründe, aber auch allgemein steigender Holzpreise beschloss der Stadtrat eine moderate Anhebung der Brennholzpreise. So kostet ein Meter langes Hartholz künftig 63,30 Euro je Raummeter. Bisher waren es 60 Euro. Weichholz schlägt künftig mit 22,16 Euro statt 21 Euro zu Buche. Für die Frei-Haus-Lieferung von Holz werden künftig je nach Entfernung ab 6,33 Euro pro Raummeter berechnet. Bisher waren es 6 Euro.
Auch zwei Personalien wurden behandelt in der Sitzung. Der Stadtrat bestätigte den am 25. September in der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gabolshausen wiedergewählten Kommandanten Bernhard Geißler ebenso wie seinen Stellvertreter Jochen Katzenberger. Ein weiterer Bericht über die Stadtratssitzung erfolgt in einer unserer nächsten Ausgaben.
Neue Friedhofssatzung beschlossen
Einstimmig beschlossen wurde vom Stadtrat eine neue Friedhofs- und Bestattungssatzung, wobei die Leitfassung des Deutschen Städtetages zugrunde gelegt wurde. Die alte Satzung stammt noch aus dem Jahr 1993 und musste deshalb überarbeitet werden. So wurden in der alten Satzung fehlende Regelungen zum Beispiel über neue Grabarten, die Übertragung von Nutzungsrechten, die gärtnerische Gestaltung der Gräber oder den Leichentransport neu aufgenommen ebenso wie eine Regelung über die freiwillige Verlängerung der Nutzungszeit ohne erneuten Sterbefall für fünf, zehn, 15 und 20 Jahre.