Es ist eine immer wiederkehrende Übung, die stets am Anfang einer Stadtratssitzung stand. Das stichpunktartige Verlesen des Protokolls der vorangegangenen Sitzung dauert in Regel zehn bis 15 Minuten, hatte Stadträtin Sabine Rhein ermittelt. In einem Schreiben an das Gremium stellte sie nun den Antrag, auf die öffentliche Verlesung zu verzichten und den Protokollen auch so die Genehmigung zu erteilen.
Stadträtin greift Anregung aus der Bürgerversammlung auf
Zusätzlich soll das Protokoll des öffentlichen Teils der Sitzung im Internet veröffentlicht werden. Damit hatte Sabine Rhein eine Anregung eines Bad Königshöfers bei der zurückliegenden Bürgerversammlung Ende Oktober aufgegriffen. Die Veröffentlichung im Internet erspare Arbeitszeit, weil sich die Bürger jederzeit Informationen einholen könnten, ohne die Verwaltung zu stören. Eine Anregung, die nicht nur nach Ansicht der Stadträtin im Hinblick auf größere Transparenz und Bürgernähe zu befürworten sei. Dem Antrag wurde zugestimmt.
Keine große Sache war auch die 18. Änderung des Flächennutzungsplans. Um einem ortsansässigen Gewerbebetrieb die Erweiterungsmöglichkeit zu bieten, will der Stadtrat den Bebauungsplan "Am alten Schwimmbad" neben der Bamberger Straße aufstellen. Der Geltungsbereich umfasst zum gegenwärtigen Zeitpunkt rund 7370 Quadratmeter. Zwischen der Stadt und dem Bauwilligen ist ein Vertrag vorgesehen, in dem geregelt ist, dass er binnen einer bestimmten Frist das Projekt umsetzt und alle Planungs- sowie Erschließungskosten trägt.
"Zur Regiusquelle" heißt die neue Straße im Baugebiet Hochgericht II
Zu einer kleinen "Kampfabstimmung" kam es bei der Vergabe eines Namens für eine 145 Meter lange und mit zwei Stichstraßen ausgestattete Straße im Baugebiet Hochgericht II. Nachdem es mehrere Meinungsäußerungen dazu gegeben hatte, ließ 2. Bürgermeister Peter Kuhn, der für den erkrankten Bürgermeister Thomas Helbling die Sitzung leitete, über alle sieben Vorschläge einzeln abstimmen. Schließlich setzte sich der von Dr. Roland Köth favorisierte Name "Zur Regiusquelle" durch, das Nachsehen hatten etwa "Blankenbergblick", "Binzigstraße" oder "Kreuzstraße".
Vier Gegenstimmen gab es aus dem bei der Sitzung auf 16 Mitglieder reduzierten Gremium beim neuerlichen Erlass der Satzung über Straßennamen und Hausnummern. Den Auftrag für die Flachdacharbeiten beim Neubau der Trinkkur- und Wandelhalle erhielt die Firma Handschuh Bedachungen aus Schweinfurt für ihr Angebot über 86.637 Euro. Regenzisternen sollen auch im Gewerbegebiet Nord II eingebaut werden. Sie sollen mindestens fünf Kubikmeter fassen und einen Überlauf in den Regenwasserkanal besitzen.