Jetzt ist es schon wieder passiert. Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) hat nach 2019 und 2020 auch 2021 die zweifelhafte Ehre, die Stadt mit den geringsten Niederschlägen in Bayern zu sein. Das bestätigte der Deutsche Wetterdienst, der im Stadtteil Merkershausen eine Wetterstation unterhält. Die 576, 7 Liter pro Quadratmeter aus dem vergangenen Jahr, die in der von Hilmar Mauer betreuten Station gemessen wurden, sind immerhin etwas mehr als die 488,5 Liter aus dem Jahr 2019, liegen aber dennoch leicht unter dem statistischen Mittel.
Im Allgäu gab es fast viermal so viel Regen wie im Grabfeld
Für Reik Schaab, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in München, sind diese Werte keine Überraschung, liegt Bad Königshofen doch im Windschatten der Rhön, was immer wenig Niederschlag zur Folge habe. Aber auch andernorts regnet oder schneit es selten, wie in Prosselsheim/Seligenstadt, das mit 601 Liter an zweiter Stelle der Trockenheits-Skala von 2021 liegt. Zum Vergleich: in Balderschwang im Allgäu fielen im gleichen Zeitraum mit 2385,2 Liter die meisten Niederschläge im Freistaat.
Doch wieder zurück ins Grabfeld: Laut Mauers Aufzeichnungen gab es voriges Jahr an 180 Tagen Niederschlag, also zwar fast jeden zweiten Tag, aber eben relativ wenig. Der heftigste Regen prasselte am 9. Juli vom Himmel. Einem Tag, an dem es vielerorts in Unterfranken Überschwemmungen gab, in Bad Königshofen aber keine Probleme auftraten.