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Bad Neustadt
Autobahnzubringer zur A71 wird bei Bad Neustadt dicht gemacht: Sanierungsarbeiten und eine Ampelanlage
Ab diesen Montag geht es los: Der Autobahnzubringer bei Bad Neustadt wird bis Ende November saniert. Dabei wird nun auch ein langjähriger Gefahrenbereich entschärft.
Die Anschlussstellen des Autobahnzubringers zur A71 bei Bad Neustadt bekommen eine Ampelanlage. 
Foto: Gerhard Fischer | Die Anschlussstellen des Autobahnzubringers zur A71 bei Bad Neustadt bekommen eine Ampelanlage. 
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 14.09.2023 02:57 Uhr

Der Autobahnzubringer zur A71 bei Bad Neustadt ist Verkehrsader und Nadelöhr zugleich. Auf der jeweils einspurigen Zubringerstrecke mit Steigungsstrecken auf beiden Seiten geht es auch wegen des Schwerlastverkehrs oft nur stockend voran. Nun kommt ab September noch eine Baustelle mit Vollsperrung bis November dazu. Lesen Sie hier alles, was Sie dazu wissen müssen:

Warum muss der Autobahnzubringer saniert werden?

2005 wurde das Teilstück der A71 zwischen Meiningen und Bad Kissingen in Betrieb genommen. Entsprechend hat auch der Autobahnzubringer schon einiges an Verkehr verkraften müssen nach rund 18 Jahren. Auf dem rund sechs Kilometer langen Autobahnzubringer, der gleichzeitig die Bundesstraßen-Verbindungsachse zwischen Bad Neustadt und Bad Königshofen ist, wird der Straßenbelag saniert. Risse und Spurrinnen sind Spuren der Nutzung. Dabei wird die Deck- und Binderschicht um circa zwölf Zentimeter abgefräst und wieder neu aufgetragen. Zum Einsatz kommt eine neue Asphaltmischung, die widerstandsfähiger ist und mehr Grip bietet.     

Die Anschlussstellen des Autobahnzubringers zur A71 bei Bad Neustadt bekommen eine Ampelanlage Dietmar Kippes (Staatliches Bauamt Schweinfurt) und Sebastian Geis (Straßenmeisterei Rödelmaier) haben dafür viel Vorarbeit geleistet.
Foto: Gerhard Fischer | Die Anschlussstellen des Autobahnzubringers zur A71 bei Bad Neustadt bekommen eine Ampelanlage Dietmar Kippes (Staatliches Bauamt Schweinfurt) und Sebastian Geis (Straßenmeisterei Rödelmaier) haben dafür viel ...

Warum kommt jetzt eine Ampelanlage?

Wichtigste Neuerung: Es wird eine Ampelanlage installiert. Sie ermöglicht Autofahrerinnen und Autofahrern, die von der A71 abfahren, ein sichereres Einscheren auf die B279. Durch den Querverkehr zwischen Bad Neustadt und Bad Königshofen gibt es immer wieder Gefahrensituationen und auch Unfälle. Ein zweiter Punkt: In den Morgenstunden staut sich vor allem Pendler-Verkehr aus Richtung Erfurt an der Ausfahrt teilweise zurück bis auf die Autobahn. Denn gleichzeitig kommen auch die Pendler aus dem Grabfeld Richtung Kreisstadt. Die Ampelanlage, für die sich auch die Unfallkommission ausspricht, soll derartige Staus vermeiden.         

Wann gehen die Arbeiten los und was wird zuerst gebaut?

Erste vorbereitende Arbeiten laufen bereits, das Überlandwerk verlegt Stromkabel für die neue Ampelanlage. Richtig ernst wird es mit dem Bauabschnitt 1a. Der betrifft zuerst die Grabfelder Seite des Autobahnzubringers. Der Bauabschnitt reicht von der Einmündung der Staatsstraße Richtung Hollstadt bis hoch vor den Autobahnanschluss Bad Neustadt. Ab dem 11. September ist hier eine Vollsperrung nötig. Die Bauzeit ist mit einer Woche veranschlagt. Im Einmündungsbereich der Staatsstraße 2286/NES3  werden drei Ampeln installiert, um die Umleitungsstrecke zu regeln. 

Bauabschnitt 1b: Die Autobahnzufahrt ist zwei Wochen dicht

Vom 18. September bis 1. Oktober hat die Baufirma zwei Wochen Zeit, um die Auf- und Abfahr-Rampen zur A71 zu sanieren. Solange ist die Anschlussstelle Bad Neustadt komplett gesperrt. Autobahnmäßig ist der Landkreis für 14 Tage also in dieser Zeit nur über die Abfahrten Mellrichstadt beziehungsweise Münnerstadt zu erreichen.

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Bauabschnitt 2: Vom Autobahnanschluss bis zum Campus-Kreisverkehr 

Der Bauabschnitt 2 reicht in etwa von der Straßenmeisterei Rödelmaier bis kurz vor den Autobahnanschluss von Bad Neustadt kommend. Die Arbeiten sind hier zwischen dem 1. Oktober und 23. Oktober vorgesehen. Hergestellt werden soll der Auf- und Abfahrtsast zur Straßenmeisterei Rödelmaier. Ebenso sind von den Arbeiten der Kreisverkehr auf der NES20 betroffen sowie die Verbindungsspange über die Brücke zum Kreisverkehr (Campus/Rödelmaier). 
Der Kreisverkehr Richtung Rödelmaier und Campus ist nicht betroffen, die Zufahrt Richtung Campus also frei.

Bauabschnitt 3: Vom Campus-Kreisverkehr bis hinunter zur alten B19 

Vom 23. Oktober bis 25. November wird als letzter der Abschnitt zwischen der Straßenmeisterei Rödelmaier und dem Anschluss an die St2445 (alte4 B19) saniert. Rund fünf Wochen sind für diese Arbeiten vorgesehen. Von Bad Neustadt kommend erfolgt die Umleitung über Heustreu/Hollstadt Richtung Autobahn und Grabfeld. In diesen fünf Wochen ist der Campus nur über Herschfeld zu erreichen. 

Wie gelange ich zum Rhön-Campus?

Der Rhön-Campus ist in der Zeit vom 23. Oktober bis 25. November nicht über den Autobahnzubringer zu erreichen. Besucherinnen und Besucher müssen den ausgeschilderten Weg über Bad Neustadt und Herschfeld nehmen. Während der anderen Bauabschnitte ist der Campus über die NES20neu über den Autobahnzubringer erreichbar

Was kostet die Sanierung?

Dietmar Kippes vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt rechnet mit rund 2,5 Millionen Euro an Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten auf einer Länge von rund sechs Kilometern. Das Staatliche Bauamt übernimmt zwar die Arbeiten an den Kreiseln bei Rödelmaier mit, Baulastträger ist aber hier der Landkreis. Die neue Ampelanlage kostet rund 75.000 Euro. 

Ist der Autobahnzubringer besonders vom Verkehr belastet?

Der Autobahnzubringer der B279 ist auch eine wichtige Verkehrsachse innerhalb des Landkreises und daher hoch belastet. Es gebe aber auf der B279 zum Beispiel Richtung Bischofsheim und Gersfeld noch stärkere Verkehrsaufkommen, erklärt Dietmar Kippes vom Staatlichen Bauamt. Bei einer Verkehrszählung im Coronajahr 2021 wurden knapp unter 10.000 Fahrzeuge täglich gezählt, rund 1000 Fahrzeuge davon waren Schwerlastverkehr.   

 
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  • Manfred Enders
    Unlogisch ist zudem die Tatsache, dass der Autobahnzubringer (B279) wegen den Steigungen von NES und KÖN kommend keine 2.Fahrspur erhält damit man gefahrlos LKW's überholen kann? Bei der Anschlussstelle Münnerstadt wurde dies vorbildlich von Anfang an gut konstruiert.
    Zudem halte ich Kreisverkehre auch für sinniger als Ampeln. Andernorts wird dies favorisiert, beim Bauamt Schweinfurt jedoch sind Ampeln deutlich beliebter.
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  • Andrea Röhrich
    Es wäre wirklich mal schön, wenn ein Verantwortlicher auf die Kommentare reagieren würde und erklärt, warum es eine Ampelanlage sein muss und kein Kreisverkehr, der in aller Augen sinnvoller wäre. Ärgeren uns schon ewig über die Ampelanlage bei Niederlauer und die Angermüllerkreuzung usw. Gibt noch genug andere Beispiele...
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  • Justin Nöth
    Soso, eine Ampelanlage. Das ist also die deutsche Lösung.
    In anderen Ländern ist man schon erheblich weiter. Dort werden Kreisverkehre gebaut (Niederlande, Italien, Österreich, Dänemark, ...). In diesen Ländern fällt mir das immer wieder auf. Ampeln gibt es dort so gut wie nie.
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  • Joachim Heimrich
    Und mit der Ampelanlage werden die Staus und die Wartezeiten nicht weniger, sondern mehr. Ein Kreisel wäre allemal die bessere Lösung. Und teurer als die Ampelanlage dürfte er auch nicht sein, müssen doch erst Stromleitungen für die Ampeln gelegt werden. Ein Kreisel benötigt keinen Strom und regelt sich besser als jede Kreuzung mit Ampeln. Und spart jede Menge Kraftstoff und CO2 ein.
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