
Diesmal darf nichts schiefgehen beim nächsten verkaufsoffenen Sonntag am 22. September, das hat sich Michael Weiß, Geschäftsführender Beamter der Stadt Bad Neustadt vorgenommen, und im Stadtrat die Weichen für einen problemlosen Verlauf gestellt.
Beim letzen Event am 12. Mai hatte es Ärger gegeben: Während Kunden in der Innenstadt shoppen konnten, standen sie in den Außenbezirken vor verschlossenen Türen. Geschäfte dort hatten mit Couponaktionen für den verkaufsoffenen Sonntag geworben, obwohl die Stadt darüber informiert hatte, dass ausschließlich Geschäfte in der Innenstadt und im Umfeld von Pecht und Kaufland öffnen dürfen, und den anderen die Öffnung untersagt hatte.

Im Stadtrat wurde nun eine Rechtsverordnung für den verkaufsoffenen Sonntag am 22. September beschlossen, der den Geltungsbereich und die Öffnungszeiten festklopft. Der Tag steht unter dem Motto "Food und Direktvermarktung, Kulinarik aus der Rhön" und wird ausschließlich auf des Innenstadtgebiet bis zur Siemensstraße beschränkt.
Streit um Geländemodell
Die Forschungsarbeiten im Pfalzgebiet Salz haben viele Informationen über die Geschichte und Entwicklung des Altlandkreises Bad Neustadt ans Licht gebracht. Die Erkenntnisse über Landwirtschaft, Vegetation, Tierhaltung, Besiedelung, Straßen, Wirschaft, Flora und Fauna können auf einen interaktiven Geländemodell dargestellt werden. Nun hatten die Räte einen Antrag auf dem Tisch, dass man für die Realisierung des Geländemodells (Kostenpunkt: rund eine halbe Million Euro) einen LEADER-Förderantrag stellen könnte. Dann würde der Bad Neustädter Anteil bei 300 000 Euro liegen.
Dieser Antrag sorgte für Wallungen bei der SPD-Fraktion. Grund: Im Beschlussvorschlag stand, dass dieses Modell in einemmöglichen Museum in der Alten Amtskellerei ausgestellt werden könnte. Bernhard Lorz (SPD) machte deutlich, dass es noch keinen Beschluss gibt, das Museum zu bauen. Wenn es nach ihm geht, würde dieses Museum auch nie realisiert. Er sei strikt gegen die Verknüpfung von Geländemodell und Museum.
Bürgermeister Bruno Altrichter gab zu bedenken, dass die Öffentlichkeit ein Recht habe, die Forschungsergebnisse präsentiert zu bekommen. Unterstützung kam auch von Gerald Pittner (FW): "Wir forschen seit Jahren und stecken viel Geld in das Projekt." Die Bürger sollten Zugang zur Dokumentation bekommen. Karl Breitenbücher plädierte ebenfalls für das Geländemodell: "Das ist ein Stück Heimat, das wir dokumentieren."
Um den Bedenken von Seiten der SPD entgegenzukommen, strich Altrichter die Passage "Ausstellung in der alten Amtskellerei" aus der Beschlussvorlage. Das genügte der SPD-Fraktion nicht. Der Antrag wurde angenommen, allerdings mit vier Gegenstimmen aus der SPD.
Grundlagen für die Planer
Eine neue Kindertagesstätte wird auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes in Herschfeld entstehen. Auf dem Areal findet nicht nur die Tagesstätte für 99 Kinder Platz. Die Schulsportanlage, der Spielplatz, ein Bolzplatz und mehrere Baugrundstücke werden ebenso eingeplant. Mit diesen im Stadtrat erarbeiteten Vorgaben werden die Planer sich nun an die Arbeit machen.
Waldflurbereinigung in Lebenhan
Das sind kleine Stücke: Der Lebenhaner Wald umfasst 300 Hektar, 90 Prozent sind Körperschaftswald, im Stadteigentum, der Rest ist Privatwald. 200 Eigentümer verfügen über 709 einzelne Waldgrundstücke. Das macht eine nachhaltige Waldwirtschaft ebenso schwierig, wie die Bekämpfung von Baumschädlingen. Daher haben sich die Waleigentümer bei einer Versammlung mehrheitlich für eine Waldflurbereinigung ausgesprochen. Durch die Zusammenlegung von "Streubesitz" werden die Waldgrundstücke größer. Aus der Flurbereinigung herausgenommen wird der Körperschaftswald, weil dieser schon ein zusammenhängendes Grundstück bildet. Der Stadtrat beschloss, am Amt für Ländliche Entwicklung in Würzburg den Antrag auf eine Waldflurbereinigung zu stellen.