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Bad Neustadt
Am Sonntag beginnen die Corona-Impfungen in Rhön-Grabfeld
Landrat Thomas Habermann appelliert eindringlich, auch an Weihnachten die Corona-Regeln einzuhalten und informiert über Details der anstehenden Impfungen.
Es kann losgehen: Am kommenden Sonntag sollen im Landkreis die ersten Corona-Impfungen erfolgen. Zunächst  sollen die Bewohner der Alten- und Pflegeheime sowie ambulant gepflegte Personen geimpft werden.
Foto: Brian Snyder/dpa | Es kann losgehen: Am kommenden Sonntag sollen im Landkreis die ersten Corona-Impfungen erfolgen. Zunächst  sollen die Bewohner der Alten- und Pflegeheime sowie ambulant gepflegte Personen geimpft werden.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 13.02.2024 20:02 Uhr

Die anstehenden Weihnachtstage nimmt Landrat Thomas Habermann zum Anlass für zwei eindringliche Appelle an die Rhöner und Grabfelder und kann dabei auch gleich eine erfreuliche Mitteilung machen: Aller Voraussicht nach beginnen am Sonntag, 27. Dezember, auch im Landkreis die Corona-Impfungen.

Das Impfzentrum des Landkreises im früheren Krankenhaus von Bad Neustadt sei bereit, so Habermann in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Man hätte hier schon mit den Impfungen beginnen können. Die Räumlichkeiten seien eingerichtet, das Verbrauchsmaterial geliefert, auch die Arbeitsverträge seien unterzeichnet. Das medizinische Personal und die Verwaltungskräfte würden bereits geschult. Was aktuell noch fehle seien einerseits die Software, mit der die gesamte Impfkampagne gesteuert und abgewickelt werden soll, und andererseits der Impfstoff, der bekanntlich erst am Montag zur Verwendung freigegeben wurde.

Rhön-Grabfeld sei als ein Pilotlandkreis nah an der Entwicklung der Software dran. Diese, davon ging der Landrat sicher aus, sollte noch am Dienstag zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Mitarbeiter der IT-Abteilung des Landratsamtes sind für diesen Mittwoch geblockt, um die Software zu installieren. Bis zum Beginn der Impfungen, da zeigte sich Habermann ebenfalls überzeugt, könnten alle Betroffenen mit den Programmen arbeiten. Natürlich, so der Landrat, müsse man wie stets bei der völlig neuen Thematik mit irgendwelchen "Kinderkrankheiten" rechnen. Er zeigte sich überzeugt, dass alles machbar ist.

Teilen mit den Haßbergen

Trotz verschiedenster Unwägbarkeiten geht man im Landratsamt davon aus, dass am Samstag der Impfstoff geliefert wird und am Sonntag mit den Impfungen gestartet werden kann. Eine Charge des Biontech-Impfstoffs umfasst jeweils 975 Dosen. Die erste Charge teilen sich der Landkreis Rhön-Grabfeld und der Landkreis Haßberge. Da der Impfstoff dann nur drei Tage haltbar ist, müssen die knapp 490 Impfdosen in dieser Frist verimpft werden. Für den Fall, dass das zu scheitern droht, wird aktuell mit dem Rhön-Klinikum Campus eine "Reserveliste" erarbeitet, damit die Impfungen dann dort durchgeführt werden können. Schließlich, so der Landrat, solle keine einzige Impfdosis verfallen.

Für die ersten Impfungen am Sonntag mit zunächst zwei mobilen Teams wurde das BRK-Altenheim in Bad Neustadt ausgewählt. Falls sich dabei keine unerwarteten Probleme zeigen und die Versorgung mit dem Impfstoff klappt, sollen in den folgenden zehn Tagen etwa 1200 Pflegebedürftige in den verschiedenen Einrichtungen im Landkreis sowie ebenfalls etwa 1200 ambulant gepflegte Personen geimpft werden. Gleichzeitig sollen die Impfungen im Campus anlaufen. Die werden  von der Klinik selbst organisiert. Für die Versorgung mit Impfstoff ist allerdings der Landkreis zuständig.

Das Impfzentrum des Landkreises im ehemaligen Kreiskrankenhaus von Bad Neustadt ist bereit und könnte jederzeit in Betrieb gehen.
Foto: Björn Hein | Das Impfzentrum des Landkreises im ehemaligen Kreiskrankenhaus von Bad Neustadt ist bereit und könnte jederzeit in Betrieb gehen.

"Bestellt ist der Impfstoff, die spannende Frage lautet nun, ob wir auch alles erhalten", bringt Thomas Habermann das zentrale Problem auf den Punkt. Die Auslieferung des Impfstoffs erfolge über den Bund. Entsprechend seinem Anteil an der Gesamtbevölkerung erhalte Bayern 15,7 Prozent des dort zur Verfügung stehenden Vakzins. Ebenfalls auf den Einwohneranteil umgerechnet, verteilt das Land dann den Impfstoff an die acht Impfbezirke. Die entsprechen den Regierungsbezirken, lediglich Oberbayern wurde in zwei Bezirke aufgeteilt. Der Impfstoff, der dann in Würzburg ankommt, werde erneut "einwohnerscharf" auf die Landkreise beziehungsweise kreisfreien Städte aufgeteilt und dann dort verimpft.  

"Lasst Euch impfen"

Damit stellt sich die Frage, ob man sich impfen lassen soll. Die Meinung von Thomas Habermann dazu ist ganz klar. "Lasst Euch impfen, wenn Ihr dran seid!", lautet sein dringender Appell. Das diene dem eigenen Schutz und möglicherweise auch dem Schutz der Mitmenschen. Er selbst werde sich "selbstverständlich" auch impfen lassen, kündigt der Landrat an.

Sein zweiter Appell betrifft die Vorsichtsmaßnahmen. Die dringende Bitte lautet, auch an Weihnachten die Kontakte zu reduzieren. Das betreffe ebenfalls die Gottesdienste. Hier verweist Habermann auf die begrenzten Besucherzahlen und die teilweise erforderlichen Anmeldungen, die Mindestabstände, die Maskenpflicht und das Gesangsverbot. An alles sollte man sich unbedingt halten. Zudem gebe es verschiedene Möglichkeiten, die Gottesdienste im Internet zu verfolgen. 

Weiter bittet er, auch unbedingt die Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr einzuhalten. Die werde auch an den Feiertagen streng kontrolliert. Dabei seien nicht nur die hiesige Polizei, sondern auch übergeordnete Polizeikräfte im Einsatz.

 
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Kommentare
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  • rene@van-eckert.de
    Und da sind kruden Thesen des "radfahrer"...
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  • radfahrer
    -RvE-MET- Haben Sie Gegen-Quellen für die kruden "radfahrer" - Kommentare?

    Ihre Kurzkommentare lassen Einiges erkennen, nur Was?

    Ach ja das WEA-Thema läuft bestens
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  • rene@van-eckert.de
    So viel querdenken muss doch zu Kopfschmerzen führen.
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  • radfahrer
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • radfahrer
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Die letzte Aktualisierung in dem genannten Artikel ist vom September, außerdem können wir keinen Bezug zu NES feststellen.
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  • radfahrer
    Impfungen sollen in Altersheimen... beginnen; Warum?

    Sollten die Impfungen nicht zuerst bei LR T. Habermann selbst incl. LRA-Angestellten erfolgen um -Corona-Regeln- mit deren Auflagen auf Dauer zu gewährleisten?

    Beachte:
    Schließlich haben Bewohner im Altersheim zum Wohle unser Aller geschafft und sollten demnach von möglichen Impfnebenwirkungen verschont werden
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  • radfahrer
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