Seit wenigen Tagen ist es amtlich: Das ehemalige Kreiskrankenhaus gehört nun offiziell der Stadt Bad Königshofen. Diese Mitteilung machte Bürgermeister Thomas Helbling am Montagabend in der letzten öffentlichen Stadtratssitzung des Jahres 2017. Am 14. Dezember hatte der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung die Urkunde von Notar Valentin Spernath in allen Teilen genehmigt und damit die ehemalige Kreisklinik gekauft.
Es gibt zwei Möglichkeiten
Nachdem der Kauf abzusehen war, hatte die Stadt sofort damit begonnen, das Grundstück von Wildwuchs und maroden Bäumen zu befreien. Die Arbeiten sind mittlerweile weitgehend abgeschlossen. Wie es indes mit den Kreiskrankenhaus-Gebäuden und dem dazugehörigen, rund 7600 Quadratmeter großen Grundstück konkret weitergehen wird, ist noch unklar. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, wie Bürgermeister Thomas Helbling am Dienstagvormittag in einem Gespräch mit dieser Redaktion erläuterte.
Kommt die Finanzbehörde?
Variante 1: Sollte der Freistaat Bayern einen Teil des Grundstücks – etwa 2000 Quadratmeter – kaufen, um darauf die von Finanz- und Heimatminister Markus Söder zugesagte Finanzbehörde errichten, wird die Stadt Bad Königshofen die Gebäude vorher abreißen. „Wir ermitteln gerade die Kosten“, erklärt Thomas Helbling, der von etwa 800 000 Euro ausgeht. Davon könnten 80 Prozent aus bereits zugesagten Städtebaumitteln abgedeckt werden. Auf dem Restgrundstück, immerhin noch 5600 Quadratmeter, könnte die Stadt darauf Parkplätze und Grünflächen schaffen. „Wir haben allerdings noch keine Rückmeldung, ob sich der Freistaat tatsächlich für das Krankenhaus-Grundstück entscheidet“, so Thomas Helbling.
Mehrere Investoren
Sollte die Finanzbehörde auf einem anderen Grundstück in Bad Königshofen errichtet werden, stehen nach den Worten des Rathauschefs gleich mehrere Investoren bei Fuß, die – Variante 2 – das Krankenhaus-Grundstück gerne kaufen und darauf einen Gebäudekomplex mit Läden, Wohnungen oder Büros errichten möchten. „In diesem Fall würde der Investor auch die Kosten für den Abriss übernehmen“, betont Helbling.
Er geht davon aus, dass in den ersten Monaten des neuen Jahres eine Entscheidung falle, wie es mit dem Krankenhaus-Grundstück weitergehen wird. Mit dem Abriss der Gebäude könnte aus Umwelt- und Naturschutzgründen allerdings erst im Herbst begonnen werden.