Der allwöchentliche Einkauf im Supermarkt liegt im Wagen bereit. Doch an der Kasse dann die böse Überraschung: Schon wieder einige Euro teurer als die letzten Monate. Besonders auffällig ist der Preisanstieg bei Milchprodukten, Gemüse und Backwaren. Laut des Statistischen Bundesamts sind die Kosten für Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent gestiegen. In anderen Bereichen sieht es ähnlich aus. Wie gehen die Streutaler Bürgerinnen und Bürger mit der Preisexplosion um? 6 Personen aus Mellrichstadt verraten, worauf sie verzichten und wo der eine oder andere Euro gespart wird.
Bei Elke Mühlfeld-Gramm aus Mellrichstadt liegt das Augenmerk besonders darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden
Die Preissteigerung ist Elke Mühlfeld-Gramm vor allem beim Einkaufen im Supermarkt aufgefallen. "Aktuell schauen wir schon, dass wir das eine oder andere Angebot mehr wahrnehmen", so die Mellrichstädterin. Wichtig für die 42-Jährige und ihre Familie ist es, die gekauften Lebensmittel auch rechtzeitig zu verzehren und nichts wegzuschmeißen. "Ich würde sagen, man kauft generell einfach bewusster ein als zuvor."
Matthias Schmitt aus Mellrichstadt: "Wir haben zum Glück vor der großen Preisexplosion im Bausegment umgebaut."
Matthias Schmitt hat nicht wirklich viel an seinem Konsumverhalten geändert. Schon immer achtet er beim Einkaufen auf die Preise. Anders sehe es da beim Thema Eigenheim aus: "Wir haben zum Glück vor der großen Preisexplosion im Bausegment umgebaut. Aktuell würde ich kein neues Haus bauen wollen", so der 48-Jährige.
Hartmann Werner aus Mellrichstadt: "Große Bedenken habe ich bei den neuen Heizungen."
Der 76-jährige Rentner und seine Frau versuchen da zu sparen, wo es möglich ist. "Beim Einkaufen versuchen wir, möglichst viele Lebensmittel zu kaufen, die im Angebot sind", so der Mellrichstädter. Auch das Auto bleibt häufiger auf dem Parkplatz stehen als früher. Beim Thema Energie sieht er in Zukunft eine große Herausforderung auf sich zukommen. Stichwort Heizungsgesetz. "Große Bedenken habe ich bei den neuen Heizungen. Es ist sowieso schon alles teurer geworden und dann auch noch das? Woher sollen die Leute das Geld nehmen?"
Barbara Böhm aus Mellrichstadt verzichtet großenteils auf Wein und Klamotten
Bevor es für Barbara Böhm am Wochenende zum Einkaufen geht, durchstöbert sie die aktuellen Lebensmittelprospekte. Gute Sonderangebote schreibt sie sich auf einen Zettel. "Dinge für den täglichen Gebrauch kaufe ich nur noch im Discounter oder bei Angeboten. Außer Wurst und Fleisch, das kaufe ich noch beim örtlichen Metzger". Auf Wein oder Klamotten, die sie nicht wirklich braucht, verzichtet die 70-Jährige.
Brian Fahrner aus Mellrichstadt hat wegen der steigenden Kosten seine Streaming-Abos gekündigt
Bei den Lebensmitteln will der 25-Jährige nicht sparen. Dafür lieber an anderer Stelle: "Momentan gehe ich einfach weniger feiern oder in Restaurants essen. Auch auf Freizeitangebote verzichte ich möglichst. Vor kurzem habe ich erstmal all meine Streaming-Abos wie Netflix oder Amazon Prime gekündigt."
Stefan Wirsing aus Mellrichstadt verzichtet beim Ausbau seiner Außenanlage weitestgehend auf Dienstleistungen und packt deshalb selbst mit an
Stefan Wirsing ist aktuell mit dem Ausbau der Außenanlage seines Hauses beschäftigt. Um Kosten zu sparen, packt er lieber selbst mit an. "Ich versuche alle Aufgaben, die anfallen, selbst zu schaffen", so der 45-jährige Mellrichstädter. Vor allem beim Einkaufen im Supermarkt sind ihm und seiner Frau die deutlich angestiegenen Lebensmittelpreise aufgefallen.