
Bereits im Frühjahr kommenden Jahres wird das Kommunalunternehmen des Landkreises Rhön-Grabfeld die neuen "Gelben Tonnen" ausliefern. "Damit werden pro Jahr etwa 1,7 Millionen gelbe Säcke im Landkreis vermieden, "sagte Gerald Roßhirt, Geschäftsführer des Kommunalunternehmens, bei der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutzfragen.
Bis Mitte 2024 sollen die "gelben Säcke" durch die "gelbe Tonne" ersetzt sein. Dabei ist nur der Deckel der sonst schwarzen Tonne gelb. Außerdem kommen entsprechende Aufkleber mit den Hinweisen dazu, was in die gelbe Tonne darf und was nicht. Restvorräte der gelben Säcke können noch weiterverwendet werden, allerdings sollen sie neben der gelben Tonne stehen.
Gelbe Tonne: Leerung ist einmal im Monat
Die neue gelbe Tonne wird, wie die blaue Tonne, einmal im Monat geleert. Auf die Hauseigentümer kommen damit keine zusätzlichen Kosten zu, ebenso muss die gelbe Tonne nicht beantragt werden. Gerald Roßhirt verwies auch darauf, dass es keinen Zwang gibt, die gelbe Tonne anzunehmen. Dann allerdings müssten für diese Abfälle die Behälter im Wertstoffhof des Landkreises genutzt werden.
Hintergrund der Umstellung ist die Nachhaltigkeit und Effizienz bei Verkaufsverpackungen. Das bedeutet, dass sogenannte Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Naturmaterialien in die gelbe Tonne dürfen. Mehr Informationen dazu bietet die Abfallberatung. Im Abfuhrkalender 2024 sind die üblichen Termine wie auch das "Abfall-ABC", sowie Informationen zu Wertstoffhof, Wertstoffzentrum und Wertstoffsammelstellen aufgelistet.

Der Klimawandel und seine Auswirkungen
Diskussionen gab es zum Thema "Klimaanpassung in Landkreis". Dabei ging es um eine aktuelle Förderoption durch den Staat zu Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes und naturbasierte Lösungen. Ursula Schneider vom Sachgebiet nachhaltige Regionalentwicklung, sagte, dass der Klimawandel sich auch im Landkreis Rhön-Grabfeld deutlich bemerkbar mache.
Landkreise und Kommunen seien aufgefordert, Lösungs- und Vorsorgestrategien zu erarbeiten und umzusetzen. Wünschenswert wäre, dass die jeweiligen Gemeinden bei einer Datenanalyse eingebunden werden. Dazu diene eine Abfrage bei den Kommunen.
Eberhard Streit sagte dazu, dass man sich mit dem Thema schon einige Zeit befasse. Partner seien wichtig, aber auch Rücksicht auf schwache Kommunen. Christof Herbert fügte an, dass es notwendig sei, die Akteure vor Ort zusammenzubringen. Es gebe viele Player, die man gemeinsam an einen Tisch bringen müsse.
Eberhard Räder sprach die Anpassung an regionale Maßnahmen. Das Ergebnis sei wichtig und der politische Wille müsse erkennbar sein. Albrecht Finger war überrascht, dass es schon wieder ein neues Projekt gibt. Er schlug vor, das Thema erst einmal in den Fraktionen zu beraten. Viele Fragen seien erst abzuklären: Wer ist verantwortlich? Ist eine neue Stelle notwendig? Müssen Fachbüros eingebunden werden? Oder auch die Frage nach den Gesamtkosten.
Räder: "Es muss vor Ort was passieren"
Landrat Thomas Habermann stellte schließlich fest, dass der Landkreis eigentlich der falsche Ansprechpartner für dieses Förderprogramm sei. Man habe keine Möglichkeit. Einfluss zum Beispiel auf die einzelnen Gemeinden zu nehmen, deshalb sollten die Fraktionen darüber diskutieren.
Das sah Eberhard Räder nicht so, der die Meinung vertrat, dass Klimaanpassung vor Ort stattfindet und damit der Landkreis gefragt sei. "Es muss vor Ort etwas passieren." Da seien eben die Gemeinden gefragt, entgegnete Landrat Thomas Habermann. Eberhard Streit meinte dazu, dass die Kommunen an erster Stelle eingebunden werden müssten. Waldwirtschaft zum Beispiel könne man der jeweiligen Gemeinde nicht vorschreiben. Letztendlich wurde entschieden, dass sich die Fraktionen mit dem Thema auseinandersetzen sollen, bevor es in einer Kreistagssitzung beraten wird.
Müllbeutel sind kleiner und lassen sich ein bisschen quetschen, liegen wie bei uns in der Garage oder sind gar nicht voll. Die Tonnen brauchen leer wie voll gleich viel Platz.
Egal wie, natürlich ist das umweltfreundlicher besser als die Plastiksäcke und machen wir das. Wir werden sehen, wieviel Platz es braucht.