
Zwei Versuche von Christina Baum, die rechtsextreme AfD-Abgeordnete aus dem Main-Tauber-Kreis, sich erneut als Bundestagskandidatin aufstellen zu lassen, sind gescheitert. Jetzt nimmt sie einen dritten Anlauf - als AfD-Direktkandidatin in Sachsen-Anhalt.
Die 68-jährige Zahnärztin verkündete die Bewerbung jetzt selbst auf ihren Social-Media-Kanälen. Demnach ist sie von den AfD-Mitgliedern im Wahlkreis Harz zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl am 23. Februar nominiert worden.
Angesichts der hohen Zustimmungswerte für die AfD in Ostdeutschland sieht Baum offensichtlich gute Chancen, ein Mandat zu gewinnen. Bei den vergangenen Bundestagswahlen hatte die CDU-Bewerberin aus dem Harz die meisten Erststimmen bekommen.
Eigentlich hatte Baum ihren Rückzug aus der Politik angekündigt
Christina Baum, die der Verfassungsschutz Baden-Württemberg zu den "extremistischen Akteuren innerhalb des AfD-Landesverbands Baden-Württemberg" zählt, hatte zuvor versucht, auf einen aussichtsreichen Platz auf den AfD-Listen Baden-Württemberg und Bayern gewählt zu werden. Sie kassierte jedoch bei den jeweiligen Landesversammlungen Abstimmungsniederlagen.
In der Folge kündigte Baum, die von 2016 an zunächst Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg war und 2021 in den Bundestag gewählt wurde, im Internet ihren Rückzug aus der Politik an. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel warf sie eine "Merkelisierung" der Partei vor.
Eine Anfrage dieser Redaktion zu den Gründen ihrer Kandidatur in Sachsen-Anhalt ließ Baum unbeantwortet.