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Großrinderfeld
Utensilien des Reichsarbeitsdienstes (RAD) sind nun im Dokumentationszentrum in Nürnberg
Astrid Betz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg (links) freute sich über die Übergabe von Originalexponaten des Reichsarbeitsdienstes (RAD) durch das Ehepaar Oskar und Lydia Bach. 
Foto: Klaus Reinhart | Astrid Betz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg (links) freute sich über die Übergabe von Originalexponaten des Reichsarbeitsdienstes (RAD) durch das Ehepaar ...
Klaus Reinhart
 |  aktualisiert: 29.01.2024 02:44 Uhr

Zwei Mitarbeiterinnen des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg übernahmen das in Großrinderfeld vor kurzer Zeit aufgetauchte Kantinengeschirr aus dem Außenlager des Reichsarbeitsdienstes (RAD), das 1944/45 dort angelegt worden war. Beim aufgetauchten Geschirr handelt es sich um einen Zufallsfund, denn es wurde bei Aufräumungsarbeiten auf dem Dachboden einer alten Scheune gefunden.

Astrid Betz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dokumentationszentrum und Mitkuratorin für die dort neu angelegte Dauerausstellung, freut sich, dass nun noch weitere Originalexponate aus der Zeit vor 1945  aufgespürt, sichergestellt und mit nach Nürnberg genommen werden können.

Axt, Spaten und Matratzenklopfer gefunden

Im Hause der Familie Oskar Bach waren noch eine Axt, ein Spaten und ein Matratzenklopfer vorhanden. Der Spaten wurde regelmäßig im Garten benutzt und ist von den Gästen aus Nürnberg durch einen neuen ersetzt worden. An bestimmten Stellen der Geräte sind noch Nummerierungen und Kennzeichnungen zu sehen, die jetzt in Nürnberg entziffert und bestimmt werden.

Eine weitere in Großrinderfeld anwesende Mitarbeiterin war Daniela Harbeck-Barthel. Sie ist Historikerin und im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände als Museologin für die Betreuung der Sammlung zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören die Recherche, Organisation von Sammlungseingängen sowie ihre Digitalisierung und Verzeichnung in der Museumsdatenbank. Dort können nicht alle Objekte, die das Dokumentationszentrum bekommt, ausgestellt werden. Jedoch: Was in der Historischen Bibliothek und im Depot gelagert ist, steht demnächst für die Forschung offen.

Vor der Übergabe interviewten die beiden Mitarbeiterinnen Oskar Bach, einen original Großrinderfelder des Jahrganges 1936, der die Zeit um 1944/45 als Kind noch hautnah miterlebt hat. Er berichtete von den täglichen Ausmärschen der RAD-Leute, die häufig durch Gesang begleitet und für die Kinder eine Abwechslung in der sonst durch Krieg ärmlich gekennzeichneten Zeit waren.

Im weiteren Verlauf der Begegnung erzählte er von weiteren Ereignissen im Frühjahr 1945, kurz vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen. Interessiert waren die Mitarbeiterinnen aus Mittelfranken auch am badisch-fränkischen Dialekt. Die zwei vorliegenden Kurzfilme, in denen sich "Franz und Oskar" im Großrinderfelder Dialekt unterhalten, hinterließen einen großen Eindruck.

Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ist andauernd auf der Suche nach Objekten und möglichen Exponaten für die Dauerausstellung, da auch der Reichsarbeitsdienst bei den Reichsparteitagen vertreten war. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten sind per E-Mail unter Sammlung.Dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de zu erhalten.

 
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