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Tauberbischofsheim
Stellungnahme des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zur Pressemitteilung der Initiative Pro Tauberbahn
Bearbeitet von Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 31.12.2023 02:47 Uhr

Seit einigen Jahren kämpft die Tauberbahn mit Problemen der Pünktlichkeit und verpasster Anschlüsse, vor allem auch in Lauda an die Frankenbahn. Dies hat verschiedene Ursachen: Moderne barrierefreie Fahrzeuge mit Schiebetritten brauchen länger für die Halte an den Stationen. Es gibt aber auch erfreuliche Fahrgastzuwächse auf der Tauberbahn, und mehr Fahrgäste benötigen mehr Zeit im Betriebsablauf.

Das schreibt das Baden-Württembergische Verkehrsministerium in einer Stellungnahme, mit der es auf die Pressemitteilung der Inititative Pro Tauberbahn vom 18. Dezember reagiert und der folgende Informationen entnommen sind.

Sowohl das Verkehrsministerium als zuständiger Besteller der Züge als auch den Landkreisen sei demnach klar, dass eine substantielle Entspannung des Fahrplans notwendig sei, um für die Fahrgäste der Bahn die Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit nachhaltig zu verbessern. Dies sei wichtig für die Akzeptanz des Schienenverkehrs, der wachsen solle. Die Qualitätsoffensive für den Schienenverkehr bedeute daher auch, zu ambitionierte Fahrplankonzepte, die in der Praxis nicht stabil umgesetzt werden können, auf den Prüfstand zu stellen.

Für die Tauberbahn befinde sich das Ministerium nun auf der Zielgeraden einer solchen Neuplanung. Dabei sei das von der Westfrankenbahn vorgelegte Konzept für die Zeit ab 2025 weiterhin die Grundlage der Planungen. "Insofern ist der von der Initiative Pro Tauberbahn - mit der wir uns im Verkehrsministerium gut ausgetauscht haben - vermittelte Eindruck, das Land verabschiede sich von diesem Zukunftskonzept der Westfrankenbahn, nicht zutreffend", heißt es weiter.

Ministerium erkennt Anliegen der Initiative, kritisiert ihr Alternativkonzept jedoch als nicht zielführend

Dennoch sehe auch das Ministerium die von der Initiative Pro Tauberbahn zu Recht angesprochenen Nachteile des neuen Fahrplankonzepts und nehme diese sehr ernst. "Wir suchen daher noch nach Möglichkeiten, das neue Fahrplankonzept weiter zu verbessern. Im Januar finden hierzu noch intensive Austauschtermine mit den Landkreisen und Beteiligten vor Ort - der Westfrankenbahn und uns – statt. Hier werden nochmal die neu entwickelten Abwandlungen des geplanten zukünftigen Fahrplankonzepts zur Diskussion gestellt. Insoweit ist es korrekt, dass wir noch Modifikationen des Zukunftskonzepts untersuchen", heißt es in der Stellungnahme.

"Im Gegensatz dazu ist das Alternativkonzept der Initiative Pro Tauberbahn nach Überzeugung der Westfrankenbahn und des Ministeriums nicht zielführend und stellt für uns keine überzeugende Option dar. Die knappen Fahrplankonstruktionen rund um Lauda, die zu verpassten Anschlüssen führen, würden nicht grundlegend beseitigt. Die Überlagerung von mehreren nur im Zweistundentakt verkehrenden Linien, ist aus unserer verkehrsplanerischen Sicht nicht zu bevorzugen, da Busanschlüsse kaum noch sinnvoll hergestellt werden können. Das Land hat der Initiative Pro Tauberbahn die Zusage gegeben, dass die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft nochmal die Fahrzeiten der Fahrpläne der Initiative überprüft und unsere Entscheidung gegen deren Konzept nochmal im Detail aufbereitet wird."

 
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