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Walldürn
Mehr Opfer als zunächst bekannt? Ein Mann hielt in Walldürn möglicherweise drei Frauen gleichzeitig gefangen
Im Fall eines möglichen Serientäters, der mindestens eine Frau über Tage festgehalten und vergewaltigt haben soll, gab es wohl mehrere Opfer. Das ist der Ermittlungsstand.
Ein 37-Jähriger soll mindestens eine Frau über Tage gefangen gehalten und vergewaltigt haben.
Foto: SymbolJan-Philipp Strobel, dpa | Ein 37-Jähriger soll mindestens eine Frau über Tage gefangen gehalten und vergewaltigt haben.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:47 Uhr

Was geschah hinter den Mauern eines unauffälligen Wohnhauses im baden-württembergischen Wallfahrtsort Walldürn? Wie die Staatsanwaltschaft Mosbach am Donnerstag mitgeteilt hatte, soll ein 37-Jähriger eine 26-jährige Frau zwischen dem 15. und 19. Oktober gegen ihren Willen festgehalten und sich an ihr vergangen haben. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes soll ihm dabei geholfen haben. Dem Opfer sei es schließlich gelungen, eine Bekannte zu alarmieren, die über den Notruf die Polizei informiert habe. Nun verdichten sich die Hinweise, dass es noch weitere Opfer gab.

Polizei fand zwei weitere Frauen

Wie Erster Staatsanwalt Florian Sommer am Freitag auf Anfrage der Redaktion bestätigte, habe die Polizei vor Ort "zwei weitere Frauen angetroffen". Der Hauptverdächtige habe in dem Anwesen gelebt, zeitweise auch der jüngere Bruder. Dass in dem Haus drei Frauen gleichzeitig gefangen gehalten wurden, sei "eine Hypothese der Ermittlungen", so Sommer. Vorher hatte die Nachrichtenagentur dpa gemeldet, dass die Ermittler "noch keinen Überblick" über mögliche weitere Opfer hätten.

Das 11.000 Einwohner zählende Walldürn liegt im Necker-Odenwald-Kreis etwa 20 Kilometer südlich von Miltenberg und ist ein auch für unterfränkische Pilger beliebter Wallfahrtsort.  

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Die mutmaßlichen Opfer hätten sich im Wohnbereich des Hauses aufgehalten, waren also nicht etwa in einem Keller oder einer ähnlichen Örtlichkeit eingesperrt, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter. Ob es bei dem Fall Bezüge ins benachbarte Unterfranken gibt, sei indes noch unklar. Allerdings stammen die betroffenen Frauen laut den Ermittlungsbehörden nicht nur aus dem direkten örtlichen Umfeld des Täters. Konkretere Angaben zu Tat und Opfern könne die Staatsanwaltschaft auch aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht machen, hieß es am Freitag. Medienberichten zufolge soll der Mann seine mutmaßlichen Opfer über seine berufliche Tätigkeit kennengelernt haben.

Hauptverdächtiger in psychiatrischer Klinik

Dem 37-jährigen Mann wird Geiselnahme in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er ist inzwischen mit einem Unterbringungshaftbefehl in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes wurde wegen des Verdachts auf Beihilfe verhaftet. Die Verdächtigen hätten sich teilweise zur Sache geäußert, sagte Staatsanwalt Sommer.

 
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Kommentare
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  • U. K.
    Walldürn ist MSP? Habe ich in Geographie scheinbar nicht aufgepasst.
    nun zum Thema:
    wenn man(n) eine Freau vergewaltigen muss ist man(n) kein Mann, sondern eine Sc hande für die Menschheitsgattung "Männer"! Wegsperren und zwar so lange wie möglich!
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  • H. S.
    Für solche Kranke gibt's nix anderes als wegsperren, das ist noch die mildeste Variante.
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  • R. B.
    Alle Beide für immer wegsperren.
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  • S. C.
    Genau, so lautet die übliche Stammtischparole.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    und noch ne Stammtischparole. Haben Sie eine Tochter ?
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  • G. L.
    ...er hat wahrscheinlich eher wenig Verstand und wenig Empfindungsvermögen für Opfer…
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  • G. L.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • K. F.
    ist auch meine Meinung was soll das gelabere nogel - jeder Missbrauchsskandal gehört aufgeklärt und die Täter gehören für Jahre hinter Gitter. Mir tun die Frauen unendlich Leid, die diese Leiden erlebt haben und wohl auf Dauer darunter leiden müssen.
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  • S. C.
    Eine Wortwahl wie "Gelabere" paßt genau zu Ihrem Stammtisch.

    Ich habe mit keinem Wort in Abrede gestellt, daß es sich hier um ein Verbrechen handelt, daß auch entsprechend bestraft werden muß.

    Aber ich wehre mich gegen Stammtischparolen, die einfach losplärren "für immer wegschließen, Schlüssel wegwerfen" etc. Das ist unterste Schublade.

    Die Ermittlungen stehen erst am Anfang, ich vertraue auf unser Rechtssystem, daß die entsprechende Aufklärung des Verbrechens erfolgt und darauf eine angemessene Strafe verhängt wird.

    Übrigens sieht unser Rechtssystem das Prinzip der Besserung vor, also nicht lebenslanges Wegsperren oder gar die Todesstrafe.
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  • G. L.
    Das ist ein völlig inhaltsloser Kommentar.
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  • U. S.
    und den Schlüssel wegschmeisen. Den rest spar ich mir.
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