Zum Artikel: "Gedenkjahr 2025: 500 Jahre Bauernkrieg im Taubertal" vom 12. Januar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Wir sollten die Aufständischen nicht verherrlichen, denn sie lehnten sich gewaltsam gegen die Regierenden auf, verübten schlimme Verbrechen wie die Zerstörung von Klöstern/Schlössern, wofür sie dann die Quittung erhielten. Angesichts des Bauernaufstandes misstrauten Martin Luther und die deutschen Protestanten bis zum 2. Weltkrieg demokratischen Bewegungen, da man sie mit Chaos, Willkür und Gewalt in Verbindung brachte. Dabei hat selbst der politisch konservative Luther vor dem Aufstand durchaus Reformen befürwortet. So hat der Bauernaufstand, abgesehen von dem großen menschlichen Leid, auch geschichtlich verheerend gewirkt. Besonders verübelte Luther den Bauern, dass sie ihre Forderungen religiös begründeten. Die Vermischung von Politik und Religion, heute in Form des radikalen Islam und der US-amerikanischen Evangelikalen, ist also kritisch zu sehen. Wie Luther empfehle auch ich in der Politik nüchterne Vernunft, möchte wie Luther an das Verantwortungsgefühl der Entscheider appellieren.
Christian Fuchs
91468 Gutenstetten