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LAHR/TAUBERBISCHOFSHEIM
Betrugsverdacht: Dekan steht ab September vor Gericht
Bearbeitet von Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:55 Uhr

Der frühere katholische Dekan von Lahr/Schwarzwald sitzt in Untersuchungshaft. Er soll 89 Fälle von Betrug und Untreue mit einem Schaden von rund 240 000 Euro für verschiedene kirchliche Einrichtungen im Bereich Lahr begangen haben.

Der Geistliche E. war bis 2004 in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) tätig, weshalb der bevorstehende Prozess auch hier für erhebliche Aufregung sorgt. Die Vorwürfe gegen ihn betreffen aber nicht seine früheren Tätigkeit in Tauberbischofsheim. Dem Dekan und Pfarrer wird Betrug, Untreue und Urkundenfälschung zum Schaden des Lahrer Caritasverbandes vorgeworfen.

In Tauberbischofsheim wurden nach ersten Presseberichten Vermutungen laut, dass die dortige Caritas unter den Geschädigten sein könnte. Das ist falsch, wie Michael Müller von der Caritas Tauberbischofsheim betont: „Wir haben mit dem ganzen Fall überhaupt nichts zu tun. Er war zwar im Dekanat Tauberbischofsheim tätig, zu keinem Zeitpunkt aber beim Caritasverband im Tauberkreis.“

Vorwürfe betreffen seine Zeit in Lahr

Die Vorwürfe gegen den Dekan betreffen ausschließlich seine Zeit in Lahr. Er soll auch in mindestens vier Fällen „bewusst wahrheitswidrig“ gegenüber einer Ordensgemeinschaft vorgegeben haben, Spenden für ein Projekt der Caritas in Spanien zu benötigen. So habe er insgesamt 21 000 Euro von dem Orden für ein Projekt erhalten, das nicht existierte. Aus der Barkasse eines Pfarramts soll E. mindestens 2400 Euro genommen haben.

Von 12. September an, soll sich E. vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Mit einem Urteil wird erst im November gerechnet.

 
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