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Altfeld/Lohr
Zwangs-Verschrottung: Was kostet die Entsorgung von Fahrzeugen den Landkreis Main-Spessart?
Immer wieder mal bleiben im Landkreis Fahrzeuge stehen und werden nie wieder abgeholt. Zum Schluss gelten diese als "Abfall" und müssen entsorgt werden.
Endstation Schrottpresse:  Unberechtigt abgestellte Fahrzeuge ohne Besitzer, um die sich der Landkreis letztlich kümmern muss, landen meist auf dem Autofriedhof.  
Foto: Thomas Obermeier (Archivbild) | Endstation Schrottpresse:  Unberechtigt abgestellte Fahrzeuge ohne Besitzer, um die sich der Landkreis letztlich kümmern muss, landen meist auf dem Autofriedhof.  
Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:43 Uhr

Über ein halbes Jahr hat das herrenlose Auto in Marktheidefelder Stadtteil Altfeld an der Wertheimer Straße am Straßenrand gestanden. Mitte Juli nun ist der Skoda Octavia abgeschleppt und entsorgt worden. Wie berichtet, konnte der Halter des Fahrzeugs nicht ermittelt werden. Für die Entsorgung zuständig war letztlich der Landkreis.

Was ist mit dem Auto passiert und welche Kosten sind entstanden? Auf Nachfrage beim Landratsamt erklärt Pressesprecher Markus Rill, dass ein Unternehmen mit Sitz in Würzburg mit der "Entsorgung" des Fahrzeuges beauftragt wurde. "In der Regel liegen für derartige Fahrzeuge keine Papiere vor. Ein Weiterverkauf ist deshalb, unabhängig vom Zustand des Autos, nicht möglich", schreibt der Pressesprecher.

Trocken gelegt und geschreddert

Das Fahrzeug wird deshalb trockengelegt. Das heißt, sämtliche Flüssigkeiten werden abgelassen, die Batterie ausgebaut, die Reifen abmontiert. Dann werde das Auto geschreddert, erläutert Rill. 

Kosten entstünden dem Landkreis in der Regel nicht, erklärt der Pressesprecher. Dadurch, dass das Entsorgungsunternehmen das geschredderte Material weiterverkaufen kann, sei der Auftrag kostendeckend beziehungsweise wirtschaftlich. Das allerdings hinge auch vom Marktpreis und in manchen Fällen von der Anfahrtslänge ab. Bei einer weiten Anfahrt sei denkbar, dass dem Landkreis Fahrtkosten in Rechnung gestellt werden.

Neues Ärgernis: Abgemeldetes Auto in der Rodenbacher Straße in Lohr 

Doch kaum ist das Problem an der einen Stelle im Landkreis gelöst, tritt es an einer anderen auf: Auch in der Rodenbacher Straße in Richtung Gerresheimer Glas in Lohr steht seit Anfang Mai ein abgemeldetes Fahrzeug, wie Anwohner Marcus Müller aus Lohr schreibt. Nachdem das Fahrzeug mit einem Kleber versehen wurde, sei erst einmal nichts passiert. Mitte Juni sei er nochmal bei der Polizei in Lohr gewesen und habe die Auskunft bekommen, dass jetzt das Landratsamt Main-Spessart für die Beseitigung des Fahrzeuges zuständig wäre.

"Nunmehr ist seit weiteren vier Wochen nichts passiert", ärgert sich der Anwohner. Zwar stehe der Wagen nicht im direkten Parkverbot, da aber derzeit die Umleitung aufgrund verschiedener Baustellen in Lohr über die Rodenbacher Straße führt, herrsche hier zu Stoßzeiten das blanke Chaos, so Müller. 

 
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  • Alexander Beyfuss
    Eine Idee wäre es, die Autos den Feuerwehren zur Übung zu überlassen, damit auch Jüngere Kameraden/innen die Übung in der Technischen Hilfeleistung bekommen
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