
Mit einem bunten Blumenstrauß mit wundervollen Tänzen, genialen Sketchen, musikalischen Showeinlagen und originellen Büttenreden präsentierte sich der Kleinpariser Faschingsclub Uettingen bei seiner 30. Prunksitzung im 33. Jahr. Die Aalbachtal-Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt und Sitzungspräsident Fabian Häuslein führte charmant, wortgewandt und - trotz eines "schlimmen" Männerschnupfens - stimmsicher durch den Abend.
Er versprach ein fulminantes Programm und die über 120 Aktiven hielten, was er versprach. Die Erste Garde und die Juniorgarde zeigten mit ihren beeindruckenden Marschtänzen ihr Können. Selbstbewusst mit viel Eleganz und Präzision und mit allen für den Marschtanz wichtigen Elementen und Formationen.

Das Tanzmariechen Luise Fischer begeisterte das Publikum mit beeindruckender Akrobatik und rhythmischen Elementen. Die Purzelgarde entführte die Zuschauer in eine zauberhafte Welt und präsentierte eine kreative Interpretation des "Kleinpariser Schwanensees", die mit viel Liebe zum Detail choreografiert war. Besonders hervorzuheben war der Auftritt der Schautanzmädels, die in ihrem Tanz humorvoll das Malheur mit der Deutschen Bahn thematisierten. "Wenn die Züge nicht fahr'n, bist du bei der Deutschen Bahn".
Männerballett tanzte für einen gesunden Wald
Farbenfroh und voller Energie erzählten die Teenies die Geschichte "Herzlos!? ABER spürst du den Rhythmus?", die mit viel Witz und Charme dargeboten wurde.
Mit einem sehr aktuellen Thema flog das Männerballett für einen gesunden Wald über die Bühne. "Rettet den Uettinger Wald und erweckt ihn zu neuem Leben", so ihre Botschaft. Mit diesem Thema schnürten die Trainerinnen Alexandra Bachmann, Kathrin Endrich, Jana Endrich und Kerstin Ramnick eine mitreisende Choreografie, die von den Holzfällern herzerfrischend umgesetzt wurde.
Einen wunderbaren Mix aus Musik, Gesang und Humor präsentierten Ralf Endres, Matthias Flohr und Norbert Weimer am Stammtisch - mit einer Maß Bier und so mancher Zungenakrobatik.

Der "Uettinger Mohr" ist seit vielen Jahren die Symbolfigur des Uettinger Faschings. Wolfram Geiger, der sich in der hohen Kunst der Reimform versteht, verstand es hervorragend Lokalkolorit in Reimform zu präsentieren. Mit einer überaus anspruchsvollen Reimbüttenrede mit Lokalkolorit begeisterte er und brachte die Menschen nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken.
Eine sehr gelungene Bütt mit einer eigenen liebeswerten und anspruchsvollen Note. Der Bürgerentscheid im letzten Jahr brachte viel Unruhe nach Uettingen, deshalb gab er zu bedenken: "Wer diskutieren will, der muss sehen, dass auch andere Ansichten bestehen, über die man sachlich sprechen muss, und zwar ohne Ärger und Verdruss! Denn keine Meinung ist verkehrt, sondern jede ist gleich wert!"
Die Not der Rentner
Ihren Namen haben sie vom Vereinsnamen abgeleitet und machten aus Kleinpariser Faschingsclub: "Little Condoms". Aber alles andere als klein war ihr Auftritt. Sie rockten die Bühne mit einem Sketch-Potpourri und zeigten nochmals die Highlights der letzten 33 Jahre. Wieder einmal ist es Daniel Brehm, Thomas Büttner, Sebastian Dürrnagel, Sven Hahm, Thomas Schätzlein, Oliver Scheller, Thomas Sparfeld und Klaus Westermann gelungen mit viel Einfallsreichtum und künstlerischer Kraft, mit wenigen Worten, dafür mit ganz viel Mimik und Pantomime zu begeistern.
Er überrascht seit Jahren das Publikum mit seinen Büttenreden: Matthias Flohr ist nicht nur ein begnadeter Schreiberling, sondern kann auch sehr gut Stimmen imitieren. Mit einer Abwandlung der Sketch-Comedy "Dinner for one" spielte er ein Trinkgelage mit Willi Brandt, Hans Dietrich Genscher, Franz-Josef Strauß, Hubert Aiwanger und Donald Trump.

Auf die Not der Rentner machten Gabi Hellmann und Petra Osborne in ihrer Büttenrede aufmerksam und begeisterten das närrische Volk in Uettingen.
Für viele Lacher sorgte die Kritik am Online-Kartenvorverkauf des KFC, die in vielen Büttenreden thematisiert wurde. Bereits nach acht Minuten erschien am Monitor: ausverkauft. Insgesamt war die 30. Prunksitzung ein unvergessliches Erlebnis, das die Qualität des KFC auf eindrucksvolle Weise zeigte. Die Mischung aus Humor, Tanz und Gesang machte diesen Abend zu einem Fest der Freude durch eine starke Gemeinschaft.