Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, das ist die rechte Zeit, um innezuhalten, zurückzuschauen und danach den Blick nach vorne zu richten. Der Marktheidenfelder Stadtrat tat dies am Freitagabend in feierlicher Runde in seiner Jahresschlusssitzung im Hotel und Restaurant zur schönen Aussicht.
Aufgrund der kürzlich gefällten Gerichtsentscheidung zum Wonnemar in München konnte und wollte der parteilose Bürgermeister Thomas Stamm das Bad nicht unerwähnt lassen: "Mit der Vollstreckbarkeit für die Rückübertragung des Erbbaurechts an die Stadt und die Herausgabe des Bades sind zwei wesentliche Schritte für die Rückführung des Bades an die Stadt Marktheidenfeld erfolgt", sagte Stamm.
Stadt will Herausgabe des Wonnemar im Wege der Zwangsvollstreckung durchsetzen
Marktheidenfelds Rechtsanwalt Tappmeier habe den vorläufigen Insolvenzverwalter aufgefordert, das Bad am 15. Dezember an die Stadt Marktheidenfeld herauszugeben. Leider sei dieser der Aufforderung nicht nachgekommen, "deshalb müssen wir jetzt die Herausgabe im Wege der Zwangsvollstreckung durchsetzen", so der Bürgermeister.
Die notarielle Rückübertragung des Erbbaurechts werde indes vom Notar vorbereitet und möglichst schnell beurkundet. Ob von der Gegenseite eine Revision am Bundesgerichtshof angestrebt wird, bleibe abzuwarten. "Hoffen dürfen wir jetzt auch auf die Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Stuttgart, um auch die Schadenersatzansprüche zu klären", sagte Stamm.
Erst müssen die Schäden begutachtet werden,
"Wir sollten dieses Ergebnis heute erst mal positiv sehen", meinte der Bürgermeister vor den knapp 60 geladenen Gästen. Über die "Zeitschiene der Wiedereröffnung" könne er leider derzeit keine Aussage treffen. Sobald die Herausgabe des Bades umgesetzt worden sei, werde die Stadt die entstandenen Schäden begutachten und die notwendigen Sanierungsschritte einleiten. "Erst dann kann eine seriöse Aussage über die zeitliche Abfolge und eine von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Marktheidenfeld und dem Umland ersehnte Neueröffnung stattfinden", sagte der Marktheidenfelder Bürgermeister.
In seinem Rückblick ging der Bürgermeister auch auf die abgeschlossenen und neu begonnenen Projekte in Marktheidenfeld und seinen sechs Stadtteilen ein. Im 75. Jahr der Stadterhebung gab es überdies allerhand zu feiern. An der Sitzung nahmen auch ehemalige Stadtratsmitglieder, Ehrenbürger, Ehrenringträger und weitere verdiente Persönlichkeiten teil. Unter ihnen waren die drei früheren Bürgermeister Armin Grein (Amtszeit: 1972 bis 1984), Leonhard Scherg (1984 bis 2008) und Helga Schmidt-Neder (2008 bis 2020). Die weiteste Anreise aus dem Norden Deutschlands hatte die frühere Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler und Dritte Bürgermeisterin Liane Hudalla.
Feuerwehr, Polizei und Tafel waren zur Sitzung geladen
"Stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen in der Stadt", wie es der Bürgermeister formulierte, waren die Vorsitzende der Marktheidenfelder Tafel Angelika Reusch-Popp, Polizeichef Michael Zimmer und Feuerwehrkommandant Bernhard Nees der Einladung gefolgt. Künftig sollen im Wechsel weitere "besondere Gäste", die sich für das öffentliche Leben einsetzen und eng mit der Stadt verbunden sind, zur Jahresschlusssitzung eingeladen werden.
Der Bürgermeister bedauerte die kurzfristige Absage der Landrätin Sabine Sitter aus gesundheitlichen Gründen, und dass sie auch keinen ihrer Vertreter nach Marktheidenfeld entsandt habe.
Für sein Engagement zum Wohl der Stadt wurde der Bürgermeister von seinen Stellvertretern und dem gesamten Stadtrat mit Kinogutscheinen belohnt.
Wo bitteschön ist ihr Problem ? ?
Es wäre auch sehr schön wenn die Gegenseite auch einmal richtig in die Tasche greifen müßte
um die Schadenerastzforderungen zu erfüllen. Diese jahrelange Hinhalte - Taktik gehört
drastisch bestraft und wäre ein leuchtendes Beispiel das man mit gezielten Verschleppungen
auf Dauer nichts erreichen kann !
wenn es wieder öffnen würde. Herr Bürgermeister, bleiben Sie am Ball!