Investitionen und Unterhalt für die Kreismülldeponie summieren sich in diesem Jahr auf rund 300.000 Euro. Die wichtigste Investition sind die Planung der Erneuerung des Wertstoffhofes sowie die Nutzung von Restflächen für 150.000 Euro. Für Letzteres liegt laut Markus Krämer eine 2019 beauftragte Machbarkeitsstudie vor, umgesetzt werden kann das aber nur nach Grunderwerb.
Der Wertstoffhof müsse umgebaut werden, weil neue Auflagen den Betrieb in der jetzigen Form zunehmend erschweren. Kreisrat Walter Heußlein merkte an, er sähe auf der Deponie oft Gäste mit "fremden" Nummernschild. Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach bezweifelte jedoch, dass es nennenswerten Mülltourismus gibt und verwies auf Dienstwägen, wie er in seiner Zeit vor dem Bürgermeisteramt lange selbst einen hatte. Darüber hinaus wäre ja auch denkbar, dass Handwerksfirmen aus den Nachbarlandkreisen Aufträge im Landkreis Main-Spessart ausführen
Freiflächenanlage produzierte weniger Megawattstunden
Die Betriebskosten der Deponie im Ergebnishaushalt betragen 149.000 Euro. Dazu gehören zum Beispiel der Betrieb der Entgasungsanlagen, Grund- und Sickerwasseranalysen sowie Grünpflege und 36.000 Euro für die Photovoltaikanlage. Die Freiflächenanlage soll 2024 wieder für 300.000 Euro Strom einspeisen, im Jahr 2023 produzierte sie 1330 Megawattstunden und damit etwa 110 Megawattstunden weniger als im sonnenreichen Vorjahr.
Der Ausschuss für Bauen und Energie gab einmal mehr eine einstimmige Beschlussempfehlung für den Kreistag ab.
Im Januar dieses Jahres vergab der Kreisausschuss die Entsorgung von wassergefährdenden Stoffen der ehemaligen Papierfabrik Gräfendorf an die Firma Kirsch & Sohn aus Gemünden für rund 125.000 Euro. Der Kreistag beschloss den Kauf von vier Universalterrainvehicle (UTV) "Side-by-Side" für den Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises. Das sind Quads mit Allradantrieb sowie einer Kabine mit zwei Sitzen nebeneinander und Lenkrad (statt Lenker). Den Auftrag erhielt die Firma SG Einsatztechnik UG aus Eschlkam für rund 215.000 Euro.