zurück
Karlstadt
Verbesserung und Erweiterung der Main-Spessart-Abfall-App geplant
Für Altpapier gibt es derzeit wenig. Die Erstattung der Dualen Systeme an den Landkreis deckt auch im Jahr 2024 die Kosten für die Verwertung sonstiger Wertstoffe nicht.
Im Kreishalt gibt es im Bereich Duale Systeme eine Unterdeckung von rund 360.000 Euro.
Foto: Robert Michael/dpa | Im Kreishalt gibt es im Bereich Duale Systeme eine Unterdeckung von rund 360.000 Euro.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:13 Uhr

Die Finanzen der Müllabfuhr, Dualen Systeme und der Kreismülldeponie beschäftigten den Kreisausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit in seiner "Haushaltssitzung". Für die Müllabfuhr sprach der Chef Abfallwirtschaft Martin Oppmann von einer im Vorjahr beschlossenen moderaten Anhebung der Gebühren, die Bescheide wurden inzwischen verschickt. Außerdem lobte er die Zuverlässigkeit der beauftragten Firma auch bei Eis und Schnee, es habe nur eine einzige Beschwerde wegen einer nicht geleerten Tonne gegeben, und zwar über Weihnachten.

Da die Müllabfuhr über Gebühren finanziert wird, gibt es keinen Zuschussbedarf aus dem Haushalt. Die Gebühren summieren sich auf rund 9,1 Millionen Euro Einnahmen, dazu kommen noch knapp 1,1 Millionen aus der Rücklage des letzten Kalkulationszeitraumes plus 36.000 Euro Zinsen (auch aus der Rücklage). Der Verkauf von Altmaterial (Altpapier, Metallschrott, Altholz) soll 400.000 Euro einbringen, über ein Drittel weniger als 2023. Altpapier wird derzeit niedrig gehandelt. Vereinen, die sammeln, kann der Kreis nur 25 Euro je Tonne (Mindestpreis) zahlen.

4,3 Millionen Euro für die Müllabfuhr

Bei den Ausgaben machen die eigentliche Müllabfuhr samt Wertstoff- und Problemabfallverfassung, Biomüllverwertung und Müllverbrennung rund 80 Prozent aus. Konkret sind für die Müllabfuhr 4,3 Millionen Euro eingeplant, für Biomüll und Grüngut 1,45 Millionen und für das GKS (Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt) samt Logistik 2,3, Millionen Euro. Die Gemeinden bekommen aus dem Bereich Müllabfuhr 47.500 Euro für die Wertstoffhöfe, die Problemabfallsammlungen schlagen mit 270.000 Euro zu Buche. An Personalkosten sind 258.000 Euro eingeplant, die kaufmännische Abschreibung der eigentlichen Mülltonnen beträgt 160.000 Euro.

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört die Abfall-App, die inzwischen über 20.000 Nutzer hat. Sie soll mit weiteren Modulen für 10.000 Euro aufgestockt, der Internet-Auftritt weiter verbessert werden. Die Komposttage werden vom 8. bis 11. April auf den Wertstoffhöfen in Lohr, Marktheidenfeld, Thüngen und Partenstein stattfinden, das Frühlingshoffest des Humuswerks bei Wernfeld am 20. und 21. April. Vom 3. bis 16. Juni beteiligt sich der Landkreis an der Kampagne der Dualen Systeme "Deutschland trennt. Du auch?".

450.000 Euro für Altpapierentsorgung

Im Kreishalt gibt es im Bereich Duale Systeme eine Unterdeckung von rund 360.000 Euro, im Vorjahr waren es noch 120.000 mehr. Wesentliche Einnahmen sind hier 650.000 Euro Erstattung der Dualen Systeme und 150.000 Euro aus dem Verkauf von Altmaterial. Die höchsten Ausgabeposten sind 450.000 Euro für die Altpapierentsorgung, das verdoppelt sich durch den niedrigen Papierpreis, und 310.000 Erstattung für die Wertstoffhöfe der Gemeinden (Anteil für Wertstoffe).

Für die Kreismülldeponie sind je 1,7 Millionen Euro Aufwendungen und Erträge eingeplant, etwa 300.000 Euro weniger als 2023. Wesentlich sind 450.000 Euro Einnahmen an Deponiegebühren, 225.000 Euro Zinsen für interne Darlehen und eine Million Euro von internen Leistungsbeziehern. Die größten Ausgaben sind 320.000 Euro für Personal, 203.0000 Euro für den Sickerwassertransport, 36.000 Euro für den Deponieunterhalt und 695.000 Euro Umweltrückstellung. Diese Rücklage beträgt inzwischen fast 20 Millionen Euro, für die Rekultivierung der Deponie stehen vier bis fünf Millionen Euro Kosten im Raum, eine Nachsorge wird auf unbestimmte Zeit nötig sein. Der Wertstoffhof auf der Deponie soll umgestaltet werden, auch für die Zeit nach ihrer Schließung, für die Planung werden 150.000 Euro vorgesehen.

Der Ausschuss stimmte dem Haushaltsentwurf der Abfallwirtschaft gegen die Stimme von Michaela Schwab (AfD) zu und erteilte dem Kreistag eine entsprechende Beschlussempfehlung.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Jürgen Kamm
Alternative für Deutschland
Euro
Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt
Kreismülldeponien
Millionen Euro
Personalkosten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top