Die meisten Corona-Infizierten im Landkreis Main-Spessart, zumindest die meisten positiv auf Covid-19 Getesteten, sind zwischen 50 und 59 Jahre alt. Das ergibt eine Aufschlüsselung, die das Landratsamt für uns vorgenommen hat. Demnach sind (Stand Mittwochnachmittag) 36 der bis dahin 151 vom Coronavirus Betroffenen zwischen 50 und 59 Jahre alt.
Die zweitgrößte Gruppe stellen mit 25 Betroffenen die 60- bis 69-Jährigen. Unter den 151 positiv Getesteten zwischen eins und 87 befinden sich 80 Frauen und 71 Männer.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf seiner Internetseite landkreisbezogen ebenfalls eine Aufgliederung der Betroffenen nach Alter und Geschlecht, wenn auch in anderer Altersaufteilung. Dort wird die Zahl der Betroffenen einer Altersgruppe zudem in Bezug zur Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe gesetzt.
Was in Main-Spessart anders ist
Interessanterweise fallen demnach die meisten Fälle im Landkreis zwar in die Altersklasse 35 bis 59 Jahre (nämlich 59 Personen), aber da es in Main-Spessart weniger Personen gibt, die zwischen 15 und 34 Jahre alt sind, ist diese Altersgruppe mit ihren 44 Fällen in Bezug auf ihre Gesamtgröße am stärksten betroffen. Demnach sind unter den 15- bis 34-jährigen 159,5 Frauen je 100 000 Einwohner und 169,7 Männer betroffen. Im Vergleich: Bei den 35- bis 59-Jährigen kommt man mit den positiv getesteten 24 Männern auf 105,2 betroffene Männer je 100 000 Einwohner, bei den Frauen (35 Fälle) liegt der Wert bei 155,2.
Ein scheinbarer Widerspruch zu den Zahlen des Landkreises ergibt sich bei den jüngsten Corona-Opfern beim Blick auf die des RKI. Während das RKI in der Altersklasse 0 bis 4 zwei positiv getestete Buben meldet, listet das Landratsamt bei den 0- bis 9-Jährigen nur einen Jungen auf. Frauke Beck, Pressesprecherin des Landratsamts, klärt auf: "Die Unterschiede kommen durch Personen zustande, die vom Alter her genau an der Grenze zur nächsten Altersgruppe waren und durch eine zeitlich versetzte Eingabe in eine andere Kategorie gerutscht sind." Nicht mehr klären ließ sich am Freitag, warum das Landratsamt 71 männliche und 80 weibliche Betroffene ausweist, das RKI jedoch 70 männliche und 81 weibliche.