In der städtischen Kindertagesstätte St. Martin in Gemünden hat es einen massiven Wasserschaden gegeben, der zu Schimmel geführt hat. Einige Räume dürfen aufgrund möglicher Gesundheitsgefahren deshalb derzeit nicht benutzt werden.
Bürgermeister Jürgen Lippert legte den Stadträten und der Stadträtin einen Elternbrief des Kindergartens vom Montag vor, in dem es um die Auswirkungen geht. Demnach wurden die Eltern am 21. Juli erstmals über den kürzlich festgestellten Schaden informiert.
Die Fischgruppe bekommt den Wasserschaden am deutlichsten zu spüren. Die Gruppe ist seit Montag in einem Anbau der Scherenberghalle, dem Haus des Gastes, untergebracht. Dort befinden sich die Gruppenräume der Schulkindbetreuung. Die Kinder können dort allerdings nur bis 12 Uhr bleiben, weshalb sie danach wieder in den Kindergarten zurückkehren und auf die anderen Gruppen verteilt werden. Wegen des Schadens wurden die Öffnungszeiten der Kita verkürzt: Bis zum Beginn der Sommerferien endet die Betreuungszeit für alle Kinder bereits um 14.30 Uhr statt um 16.30 Uhr.
Kindergartenpersonal muss zusätzlich räumen
Weitere derzeit unbenutzbare Räume sind die Kleinkindgruppe, die ab September die dritte Krippengruppe beherbergen soll, der Turnraum und die Gemeinschaftsküche. Das Kindergartenpersonal muss nach der täglichen Betreuungsarbeit um- und ausräumen, was laut dem Elternbrief Mehrarbeit bedeute. Die Eltern werden gebeten, darüber nachzudenken, ob sie sich in der Lage sehen, ihre Kinder bis zu den Sommerferien ausnahmsweise schon vor dem Ende der Betreuungszeit abzuholen, weil die Gruppen nach der Mittagszeit sehr voll sein werden.
"Wir haben alles versucht in Bezug auf Versicherung und Gutachter, um die Schäden möglichst schnell zu beseitigen", sagte der Bürgermeister in der Stadtratssitzung. Es wurden Proben genommen, am Mittwochabend sollen erste Laboranalysen vorliegen. Dann herrsche hoffentlich Klarheit, wie die Stadt weiter vorgehe. Zur Not stünde auch noch der Raum der ehemaligen Scherenberghallen-Gaststätte "Alt Gemünden" leer, wo bis vor Kurzem noch das Testzentrum untergebracht war.
Die Ursache für den Wasserschaden müsse erst noch ausgemacht werden, sagt Lippert auf Anfrage. Er könne nur so viel sagen: "Es scheint von unten zu kommen."