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Marktheidenfeld
Was tun bei Cybermobbing? Experten der Uni Würzburg geben 6 Tipps
Cybermobbing an sich ist nicht strafbar, darin vorkommende Beleidigungen, Verleumdungen oder Nötigungen hingegen schon. Wo es Hilfe gibt und wie man sich wehren kann.
Füreinander einstehen: Auch wer selbst nicht Opfer von Cybermobbing ist, kann handeln, indem er oder sie sich auf die Seite des Opfers stellt und den Täter auffordert, mit dem Mobbing aufzuhören. (Symbolbild)
Foto: Julian Stratenschulte, dpa | Füreinander einstehen: Auch wer selbst nicht Opfer von Cybermobbing ist, kann handeln, indem er oder sie sich auf die Seite des Opfers stellt und den Täter auffordert, mit dem Mobbing aufzuhören. (Symbolbild)
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:34 Uhr

Grundsätzlich gelten im Internets gesetzliche Regelungen: Massive Beleidigungen, Bedrohungen und Belästigungen sind strafbar, ebenso wie die Verletzung der Persönlichkeitsrechte durch die unerlaubte Veröffentlichung von Fotos oder Filmen. Wissenschaftliche Mitarbeitende der Universität Würzburg geben Tipps, wie man sich dagegen wehren kann und wo es Hilfe gibt.

1. Beleidigendes melden

Beiträge, die andere in Sozialen Medien, auf Nachrichtendiensten und Plattformen veröffentlicht haben, können dem Betreiber gemeldet werden, wenn sie beleidigend sind, Rechte verletzen oder gegen Gesetze verstoßen. Die Meldung muss nicht zwingend vom Opfer ausgehen, sondern auch andere Nutzer können den Täter oder die Täterin melden. Der Betreiber der Dienste hat dafür Sorge zu tragen, dass die entsprechenden Nachrichten gelöscht werden und das Nutzerkonto des Täters oder der Täterin gesperrt wird.

2. Nutzer blockieren

Wer entsprechende Nachrichten von einem anderen Nutzer bekommt, kann diesen blockieren, damit er keine Nachrichten mehr an einen selbst versenden kann.

3. Auf Nachrichten antworten oder Smartphone ausschalten

Es kann verlockend sein, zu antworten und vielleicht sogar selbst zu beleidigen. Doch man sollte bedenken, dass das Aufmerksamkeit erzeugt und den Täter oder die Täterin zusätzlich anstachelt, weiterzumachen. Wenn man eine Antwort schreibt, sollte man unbedingt deutlich machen, dass man solche Nachrichten nicht erhalten möchte. Wenn es zu viel wird, kann es auch helfen, das Smartphone auszuschalten und sich abzulenken.

4. Darüber sprechen und Hilfe suchen

Wer gemobbt wird, schämt sich oft und will anderen nicht davon erzählen. Doch damit muss man nicht alleine sein. Es tut oft gut, mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber zu sprechen. Wer das nicht möchte, kann sich an eine Organisation wenden, die sich gegen Cybermobbing engagiert. Dort erhalten Betroffene vertrauliche Beratung:

  • Juuuport: Online-Beratungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Internet haben: www.juuuport.de
  • Bündnis gegen Cybermobbing: Zusammenschluss von Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern und Forschern, die beruflich oder privat mit dem Thema Cybermobbing zu tun haben und dagegen angehen: www.buendnis-gegen-cybermobbing.de
  • Cybermobbing Hilfe: Online-Beratung für Betroffene und Interessierte am Thema Cybermobbing sowie ausführliche Tipps und Hilfestellungen: www.cybermobbing-hilfe.de
  • Weißer Ring: Der Weiße Ring bietet sowohl eine anonyme Beratung per E-Mail als auch die Möglichkeit zur persönlichen Beratung. Das Opfer-Telefon ist täglich zwischen 7 und 22 Uhr kostenfrei und anonym erreichbar unter Tel.: 116 006. Weitere Informationen: www.weisser-ring.de/mobbing

5. Mobbing dokumentieren

Es kann wichtig sein, die Beleidigungen oder Fotos zu speichern, um bei der Polizei nachzuweisen, dass jemand eine Straftat begangen hat.

6. Füreinander einstehen

Auch wenn man nicht selbst Opfer von Cybermobbing ist, es aber im Umfeld mitbekommt, sollte man nicht wegschauen, sondern für das Opfer einstehen und den Täter oder die Täterin auffordern, damit aufzuhören.

 
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