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Gemünden
Warum das Gemündener Freibad diese Saison voraussichtlich nur an fünf Tagen die Woche öffnet
In der Stadtratssitzung am Montag verkündete Bürgermeister Jürgen Lippert die verkürzten Öffnungszeiten des Freibads "Saaleinsel". Monika Poracky (SPD) bezeichnete das als "furchtbar".
Im Gemündener Freibad beginnt die Saison voraussichtlich am 28. Mai. So wie es derzeit aussieht, kann aufgrund Personalmangels jedoch nur an fünf Tagen in der Woche geöffnet werden.
Foto: Wolfgang Dehm | Im Gemündener Freibad beginnt die Saison voraussichtlich am 28. Mai. So wie es derzeit aussieht, kann aufgrund Personalmangels jedoch nur an fünf Tagen in der Woche geöffnet werden.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 20.02.2024 16:41 Uhr

Im Gemündener Freibad beginnt die diesjährige Saison voraussichtlich am Samstag, 28. Mai. Allerdings ist aufgrund Personalmangels mit deutlich eingeschränkten Öffnungszeiten zu rechnen. Wie Bürgermeister Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe) in der Stadtratssitzung am Montag in der Scherenberghalle berichtete, hat einer der bislang drei Fachangestellten für Bäderbetriebe der Stadt kurzfristig mitgeteilt, nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Die beiden verbleibenden Fachkräfte seien derzeit damit beschäftigt, das Freibad betriebsbereit zu machen und das Hallenbad außer Betrieb zu nehmen. Zwar hoffe man, kurzfristig noch eine Fachkraft für Bäderbetriebe zu finden, sagte Lippert – eine Stellenausschreibung sei bereits erfolgt – allerdings habe er nur eine "vage Hoffnung" auf Erfolg.

Freibad Gemünden soll auch eine Stunde später öffnen als sonst

Bleibe es bei den derzeit vorhandenen zwei Fachmitarbeitern, sei die Arbeit nur mit eingeschränkten Öffnungszeiten zu bewältigen. Der Bürgermeister schlug vor, das Freibad an nur fünf Tagen in der Woche zu öffnen und dann nur von 10 bis 20 Uhr statt wie bisher von 9 bis 20 Uhr (beziehungsweise 9 bis 21 Uhr in der Zeit vom 15. Juni bis 15. August). Als voraussichtliche Schließtage nannte er Dienstag und Mittwoch.

Außerdem schlug Lippert vor, die Preise für Dauerkarten um ein Drittel zu senken, da sich die Öffnungszeiten durch die geplanten Maßnahmen um rund ein Drittel verringern. Der Stadtrat stimmte sowohl den eingeschränkten Öffnungszeiten als auch der Senkung der Dauerkartengebühren zu, jeweils mit 21:3 Stimmen; die Gegenstimmen kamen von Monika Poracky, Ferdinand Heilgenthal und Jörg Fella aus der SPD-Fraktion.

Gleichzeitig mit der Zustimmung zu den eingeschränkten Öffnungszeiten beauftragte das Gremium die Stadtverwaltung, noch einmal zu prüfen, ob man nicht mit einem Schließungstag pro Woche auskommen könnte.

Lösungen werden gesucht

Auf Nachfrage von Miroslav Blaic (Freie Wähler/Freie Bürger) sagte Bürgermeister Lippert, dass man auch bei der Wasserwacht um Unterstützung nachfragen werde. Zwei Schließtage pro Woche seien "furchtbar", meinte Monika Poracky (SPD), man solle lieber die Tagesöffnungszeiten etwas reduzieren. Zudem müsse die Stadtverwaltung alles daran setzen, um die fehlende Stelle irgendwie zu besetzen. "Wir werden's probieren", versprach Lippert.

Ob es keine Dienstleister gebe, bei denen man die benötigte Leistung einkaufen könnte, fragte Matthias Kübert (Bündnis für Bürgernähe). Die gebe es, antwortete der Bürgermeister, auch diese Möglichkeit werde geprüft.

Weitere Themen im öffentlichen Teil der Stadtratssitzung waren:

  • Die in der Grund- und Mittelschule im Zuge der anstehenden Brandschutzarbeiten und baulichen Digitalisierung erforderlichen Tischlerarbeiten vergab das Gremium einstimmig (24:0) an die Gemündener Schreinerei Feser zum Angebotspreis von knapp 127.000 Euro brutto; die veranschlagten Kosten lagen rund 45.000 Euro niedriger.
  • Monika Poracky wies darauf hin, dass direkt im Kreisel nicht auf die für die Kreisstraße Hofstetten – Kleinwernfeld geltende 7,5-Tonnen-Beschränkung hingewiesen werde, was zu teils "abenteuerlichen Wendemanövern" führe. Er werde dies an die Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt weitergeben, versicherte der Bürgermeister.
  • Auf Nachfrage von Matthias Risser (CSU), wo die Stadt in nächster Zeit Energie sparen könne, sagte Bürgermeister Lippert, die Stadtverwaltung mache sich darüber immer wieder Gedanken.
  • Helmut Aulbach (Freie Wählergemeinschaft) kritisierte, dass der Abstand der Rückegassen im Stadtwald nur 20 Meter betrage; mit Nachhaltigkeit habe dies "wenig zu tun".
  • Erhard Wiltschko (Freie Wählergemeinschaft) befürchtete, dass von acht Birken an einer Straße im Ortsteil Schaippach Gefahr ausgehen könnte. Er regte eine Begutachtung der Bäume an, was Bürgermeister Lippert zusagte.
 
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