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OBERSFELD/ARNSTEIN
VR-Bank schließt acht von 27 Filialen
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:09 Uhr

Aus Kostengründen, aber auch wegen des veränderten Kundenverhaltens schließt die VR-Bank Schweinfurt acht ihrer 27 Filialen. Darüber werden die Kunden derzeit durch Aushänge informiert.

Betroffen sind zum 1. April die Filialen Poppenhausen, Üchtelhausen, Eßleben, Sulzheim und Heidenfeld sowie Gauaschach im Landkreis Bad Kissingen. Der Geldautomat in Obersfeld im Landkreis Main-Spessart bleibt mit dem Blick auf den dortigen Dorfladen zunächst noch erhalten. Die Filiale in Waigolshausen schließt, wenn der Neubau in Werneck 2018 fertiggestellt ist.

In der Fläche bleiben

„Wir bleiben in der Fläche“, versicherten in einem Gespräch mit dieser Redaktion die Vorstände Peter Oppholzer, Wolfgang Schech und Frank Hefner. Im Schnitt betrage künftig die Entfernung zu einer Filiale vier Kilometer beziehungsweise fünf Minuten Fahrzeit.

„Mit dem Schritt haben wird lange gewartet“, betont Schech, der für das Filialnetz verantwortlich ist. Die dauerhaft niedrigen Zinsen zwängen jetzt dazu, einzusparen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben. Durch Fluktuation frei werdende Stellen würden jedoch nicht 1:1 wieder besetzt.

Mit bisher 27 Zweigstellen war die VR-Bank deutlich dichter vernetzt als vergleichbare Genossenschaftsbanken, die es im Schnitt auf 13 bringen. Der Durchschnittswert aller Banken liegt bei elf. Auch nach den jetzt anstehenden Schließungen sei man immer noch dichter aufgestellt als andere, betonen die Vorstände.

Für die Verdünnung des Filialnetzes spricht nach Ansicht der Vorstände neben den Kosten auch das veränderte Verhalten der Kunden. Fast jeder besitze heutzutage ein Mobiltelefon, habe somit „die Bank in der Tasche“. Das normale Geschäft, wie Überweisungen, der Wertpapierhandel oder Versicherungen, ja selbst Kleinkredite würde heute online getätigt. Die Kundenquote in den Filialen ist seit 2009 um 40 Prozent gesunken und werde bis 2020 noch einmal in dieser Größenordnung schrumpfen.

Bei der VR-Bank Schweinfurt werden 92 Prozent aller Barauszahlungen über den Geldautomaten abgewickelt, 72 Prozent der Überweisungen erfolgen online. Unverändert bleibt der Bringdienst für nicht-mobile Kunden. Ihnen wird einmal im Monat Bargeld ins Haus gebracht, beispielsweise die Rente. Darüber hinaus nimmt die Zahl der Supermärkte und Discounter zu, die bei Vorlage einer Bankkarte Bargeld ausgeben.

Beratung in Arnstein stärken

Stärken will die Bank ihr Beratungsangebot bei immer komplexeren Bankgeschäften. Dazu gehören Themen wie die Baufinanzierung oder die Vermögensverwaltung. Berater stehen nach Terminvereinbarung von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung. Sie werden mit mobilen Arbeitsplätzen ausgerüstet. In den Beratungszentren Arnstein, Gochsheim, Schonungen, Werneck und Schweinfurt werden die Öffnungszeiten an allen Werktagen (Ausnahme Mittwoch) um zwei Stunden bis 18 Uhr erweitert.

 
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