Ein buntes Programm boten Schülerinnen und Schüler der Sing- und Musikschule Gemünden beim Frühlingskonzert im Festsaal des Kreuzklosters. Das traditionelle Konzert musste Corona-bedingt zwei Jahre lang ausfallen und fand in diesem Jahr zu Ehren von Albin Schäfer statt, des im Dezember 2020 im Alter von 86 Jahren verstorbenen Gründervaters und langjährigen Vorsitzenden des Trägervereins.
Aus diesem Anlass war die Begrüßungsrede durch Schulleiter Mathias Weis auch eine Würdigung des Gemündener Ehrenbürgers und seiner Verdienste um die Musik und die Kultur in der Dreiflüssestadt.
Musikschulleiter würdigte verstorbenen Albin Schäfer
Weis erinnerte in sehr persönlichen Worten an seine erste Begegnung mit Schäfer im Jahr 1992, als er die Leitung der Musikschule übernahm: "Er hatte eine Vision, er wollte eine kleine, feine Musikschule. Herzlichen Dank, lieber Albin Schäfer. Es war eine Freude mit Dir zu musizieren, zu organisieren und zum Schluss zu feiern."
Auf dem Programm des eineinhalbstündigen Konzerts standen 15 Beiträge, bei denen die Interpreten als Solisten oder auch mit Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer auftraten. Dabei spannte sich der Bogen weit durch nahezu alle Epochen der Musikgeschichte, bis hin zu experimentell anmutenden zeitgenössischen Kompositionen. Den Anfang machte das Blockflötenensemble mit sehr sauber und harmonisch abgestimmten Werken aus der Renaissance.
Grundschulkinder sichtlich konzentriert
Im weiteren Verlauf folgten der Auftritt von Nachwuchsmusikern im Grundschulalter, die sichtlich konzentriert am Flügel oder mit der Blockflöte zur Gitarrenbegleitung ihr Talent unter Beweis stellten. Die bereits fortgeschrittenen Schülerinnen und Schüler zeigten ihr Können virtuos am Flügel oder ausdrucksstark mit dem Saxophon. So beispielsweise Vincent Reusch, der mit atemberaubender Fingerfertigkeit selbst die technisch schwierigsten Passagen aus zwei Sonaten für Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör brachte. So vielfältig wie das Programm war auch die Instrumentenauswahl, die die Leistungsbreite der Kultureinrichtung widerspiegelte. Dabei waren die Blechbläser genauso vertreten wie das Klarinettenensemble und Flöten unterschiedlichster Tonlagen, die Zunft der Streicher repräsentierten zwei Cellistinnen.
Den Schlusspunkt setzten die Klarinetten mit dem heiteren Divertimento KV 229 von Mozart, bevor die etwa 80 Besucher sich mit lang anhaltendem Beifall für die Leistungen auf hohem Niveau bedankten.
Musikschulleiter Mathias Weis hatte eingangs gesagt: "Ich freue mich, dass wir wieder musizieren dürfen." Diese Freude war allen Akteuren anzumerken. Und weil Albin Schäfer gerade die Jugend sehr am Herzen gelegen war, hätte auch ihm das Konzert sicher viel Freude bereitet.