
Seit Freitag um circa 15 Uhr lag ein Mainschiff am Hafen des Karlstadter Zementwerks Schwenk quer. Erst Anfang Dezember hatte sich ein anderer Frachter an derselben Stelle zwischen beiden Ufern eingeklemmt. Diesmal war es die 110 Meter lange und neun Meter breite "Atoll" mit Heimathafen Moers. Am Samstagmittag wurde das Schiff geborgen.

Der Schiffsführer sei nicht unerfahren gewesen, habe aber zum ersten Mal ein Schiff aus diesem Hafen heraussteuern wollen, sagt Sebastian Roger, Fachbereichsleiter Schifffahrt bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Rückwärts wollte er stromaufwärts "einbiegen", um dann vorwärts stromab zu fahren. Dabei habe er vermutlich die Strömung unterschätzt. So saß das Heck auf der linken und der Bug auf der rechten Mainseite fest.
Am Samstag kamen andere Schiffe nach Karlstadt gefahren und schleppten den Havaristen am Bug frei und zur Schleuse Harrbach für weitere Untersuchungen. Die Wasserstraße wurde am Samstagmittag zunächst nicht unmittelbar wieder freigegeben, da erst Messungen vorgenommen werden mussten. Die Freigabe erfolgte schließlich gegen Mittag.
Hinweis: Dieser Text wurde nach der Bergung des Schiffes am Samstagvormittag aktualisiert.