"Im Spessart sind wir jetzt die ersten, die einen Unverpackt-Laden eröffnen", berichtet Tanja Knes (36) ganz stolz. Zusammen mit ihrem Mann Torsten (43) verkauft sie in Marktheidenfeld seit Freitag, den 6. März, verpackungsfreie Lebensmittel für den täglichen Bedarf. "Wir sind positiv überrascht, dass schon so viele Menschen da waren", erzählt die Geschäftsfrau wenige Stunden nach Ladenöffnung.
In dem Laden an der Luitpoldstraße reihen sich in großen Glasbehältern Mehl, Müsli, Reis und vieles mehr entlang der Wände. "Wir legen vor allem großen Wert darauf, dass wir die Produkte aus der Region bekommen", erklärt Tanja Knes, die schon lange mit dem Gedanken gespielt hat, einen Unverpackt-Laden zu eröffnen. In einem anderen Regal gibt es Kräuter und Gewürze und gegenüber steht ein großer Tisch, in dem Behälter mit verschiedenen Nudelsorten eingelassen sind. Brot sowie Obst und Gemüse stehen direkt neben der Kasse bereit. Und wer sich sein Waschmittel selber machen will, erhält auch dafür alle wichtigen Bestandteile.
Damit die Kunden ihre eingekauften Lebensmittel transportieren können, bringen sie im besten Fall ihre Behälter, wie Baumwolltaschen oder Brotboxen, selber mit. Wer das vergisst, kann sich vor Ort auch verschließbare Gläser nehmen oder andere Behälter erwerben. "Ich find das eine gute Idee, gerade auch um Verpackungsmüll zu sparen", sagt eine erste Kundin. Sie wollte sich den Laden erst einmal nur anschauen, hat sich bei der Gelegenheit aber schon ein paar Granberries abgefüllt.
D. Burgmann
Wie groß ist die Gefahr, sich dadurch einen Coronavirus einzu"handeln"?
Der Teufel liegt wie so oft im Detail oder eine 100-prozentige Dauer-Gewissheit gibt es nicht. Und was dann bzw. jetzt? Geschäfts- und Unternehmerrisiko. Wir werden sehen. Es kommt jetzt auf die Kunden an. Deren Worten müssen oder sollten jetzt Taten folgen.