
Warum es auf der Ruine Karlsburg über Karlstadt umfangreiche Absperrungen gebe und wie lange noch, wollte Bürgermeister Michael Hombach beim Kreisausschuss für Bauen, Energie, Bildung und Kultur am Montag wissen. Die Anlage sei wichtig für die Naherholung und auch für den Tourismus, ist aber im Besitz des Landkreises.
Der Geschäftsleitende Beamte Otto Streitenberger erklärte dazu, bei einer Begehung mit Markus Krämer, dem Abteilungsleiter kommunaler Hoch- und Tiefbau des Kreises, habe sich gezeigt, dass einige Stellen für Besucherinnen und Besucher gefährlich seien. Deshalb müssten Geländer oder andere Absturzsicherungen nachgerüstet werden. Ein Gewölbekeller sei sogar einsturzgefährdet. Der Kreisbauhof sei mit Sofortmaßnahmen zur Sicherungen beauftragt worden, dauerhafte Lösungen müssten langfristig geplant werden.
Der Karlstadter Bürgermeister war von Bürgern auf die Zäune hingewiesen worden
Aufgrund der gefährlichen Stellen könnten Veranstaltungen auf dem Burggelände nicht mehr gestattet werden. Augenscheinlich bestehen die getroffenen Sofortmaßnahmen aus rund 120 Metern Bauzäunen und Absperrgittern, insbesondere sind die Brustwehr mit Zinnen und die Palaswand mit den Fensteröffnungen nicht mehr zugänglich.
Auf Nachfrage, ob es einen konkreten Anlass für die Begehung gab, welche Stellen genau als gefährlich eingestuft wurden, wie lange die provisorischen Absperrungen bleiben werden und bis wann feste Sicherungen nachgerüstet werden sollen, antwortete das Landratsamt wie folgt: "Bei der jährlichen Begehung Anfang Mai sind die Gefahrstellen aufgefallen; zum Schutz der Bevölkerung wurde sofort eine Sperrung veranlasst. Diese wird bis zur Beseitigung der Gefahr Bestand haben."
Aktuell werde durch Geologen ein Gutachten mit Priorisierungskategorien und den erforderlichen Maßnahmen erstellt, "um zeitnah und auch zukünftig das Bauwerk zu erhalten und für den Publikumsverkehr wieder komplett zugänglich und verkehrssicher zu machen".

Bürgermeister Hombach sei am Feiertag und am vergangenen Wochenende von Bürgerinnen und Bürgern auf die Absperrungen an der Karlsburg hingewiesen worden, teilt der städtische Pressesprecher Uli Heck auf Nachfrage mit. Deshalb habe er am Montag in der Sitzung des Ausschusses nach dem Grund gefragt. "Im Vorfeld war die Stadt Karlstadt über die notwendigen Absperrungen an der Karlsburg nicht informiert worden", so Heck weiter.
"Für die Stadt Karlstadt wäre es jedoch wichtig, dass schnellstmöglich geeignete Maßnahmen ergriffen werden, damit die Absperrungen wieder entfernt werden können." Aus touristischer Sicht und auch wegen Veranstaltungen.