Über die aktuelle Situation der Ukraine-Flüchtlinge in Marktheidenfeld informierte Bürgermeister Thomas Stamm auf der Stadtratssitzung am Dienstag. Es seien derzeit 300 Personen im Klinikum untergebracht, berichtet er. Das ehemalige Krankenhaus sei damit ausgelastet. Von dort werden die Flüchtlinge in private Unterkünfte weitergeleitet, so dass immer wieder Plätze frei werden, die dann wieder belegt werden können. Die Flüchtlinge werden im ehemaligen Klinikum sechs bis acht Wochen verweilen.
Die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld sei die erste Anlaufstation für die Flüchtlinge, so Stamm weiter. Sie werden dort registriert und erhalten ihre erste medizinische Versorgung. Die Verweildauer sei nur ein oder zwei Nächte. Wer Flüchtlinge privat unterbringen will, soll dies an das Landratsamt melden. Stamm sagt, dass die Stadt Marktheidenfeld das Landratsamt bei der Unterbringung unterstütze. Bislang seien 25 Flüchtlinge privat im Stadtgebiet untergebracht.
Eine wichtige Frage ist die der Beschulung der Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine kommen. Stamm sagte, dass dafür Vorbereitungsklassen eingerichtet werden sollen. Voll des Lobes war Stamm vom Helferkreis, der auf dem Dillberg sein Lager mit Bekleidung und Hygiene-Artikel geöffnet hat. "Die Leute sind wahnsinnig engagiert", sagte er.