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Marktheidenfeld
Udo-Lermann-Areal: tegut-Supermarkt will Straßenseite wechseln
Die neuen Pläne für das Udo-Lermann-Areal stellte Harald Gerlach im Marktheidenfelder Stadtrat vor. Es gab viel Lob, aber auch Kritik. Auf eine Tiefgarage für den Handel wird verzichtet.
Es gibt neue Pläne für das Udo-Lermann-Areal. Alles wird abgerissen.
Foto: Luftaufnahmen Kremen | Es gibt neue Pläne für das Udo-Lermann-Areal. Alles wird abgerissen.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 12.02.2024 04:34 Uhr

Es hat sich viel getan bei den Plänen zur Umgestaltung des Udo-Lermann-Areals. Im Oktober 2020 hatte der Projektentwickler Harald Gerlach für die Bamberger KRE-Group dem Stadtrat von Marktheidenfeld zuletzt seine Pläne vorgestellt. Am Donnerstag war Gerlach wieder zu Gast in der Sitzung und sagte: "Die letzten zwölfeinhalb Monate waren sehr gravierend für das Projekt." Es würde neue Partner geben und daher auch Veränderungen im Konzept.

Udo-Lermann-Areal: tegut-Supermarkt will Straßenseite wechseln

Wie berichtet, soll das Udo-Lermann-Gelände vollständig umgestaltet werden. Nördlich und südlich der Ludwigsstraße ist eine Bebauung mit Handel in den Erdgeschossen und Wohnungen in den Obergeschossen geplant, wobei es nördlich der Ludwigsstraße etwa 70 Service-Wohnungen sein sollen. Darunter sind Wohnungen zu verstehen, bei denen nach Bedarf Pflegeleistungen dazugemietet werden können. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, braucht es starke Partner. Und da hat sich nach Aussagen von Gerlach in den letzten Monaten viel getan. 

Arbeiterwohlfahrt übernimmt den Pflegedienst

Mit dem Pflegedienst, dem Super- und dem Drogeriemarkt sind es drei Säulen, die das Projekt tragen. Betreiber des Pflegedienstes sollten erst die Rummelsberger Dienste, dann der Berliner Pflegedienst Advita sein, aber eine Geschäftsbeziehung kam laut Gerlach nicht zustande. Jetzt ist die Arbeiterwohlfahrt Unterfranken der Partner. Für den geplanten Supermarkt war Rewe als Betreiber im Gespräch, jetzt zeichnet sich eine Lösung ab, dass tegut mit seinem Supermarkt gegenüberliegend in den Neubau wechselt. Auch beim Drogeriemarkt gab es mit Müller keine Einigung, dafür ist mit der Kette Rossmann ein geeigneter Partner gefunden worden.

Mit den neuen Partner gibt es auch neue Wünsche für die Umgestaltung des Geländes. "Das Konzept ist jetzt belastbar", sagt Gerlach. Entschieden wurde, das gesamte Lermann-Kaufhaus abzureißen, ursprünglich wollte man die Substanz zum Teil noch nutzen. Das Südgrundstück war im ersten Entwurf für Stellplätze vorgesehen. Jetzt soll dort eine Bebauung mit etwa 40 freifinanzierten Wohnungen in den Obergeschossen und kleinteiligem Handel im Erdgeschoss entstehen. Die benötigten Stellplätze sind dann oberirdisch auf dem Nordgrundstück. Auf eine Tiefgarage für den Handel wird verzichtet.

Stadträte bedauern Verzicht auf Tiefgarage

Das war dann auch die Hauptkritik der Stadträte in der nachfolgenden Diskussion. Der Abriss des Kaufhauses wurde begrüßt. Dies lässt auf ein besseres Stadtbild hoffen, meinte Helmut Adam. Auch die Schaffung von Wohnbebauung statt Parkplätze auf dem Südgrundstück wurde für gut befunden, aber der Verzicht auf die Tiefgarage wurde allgemein bedauert. Oberirdische Stellflächen in dieser Größenordnung seien nicht nachhaltig, so Martin Harth. 

Gerlach entgegnete, dass es für die etwa 70 Service-Wohnungen auf den Nordgrundstück eine Tiefgarage geben werde, eine Tiefgarage für den Handel aber nicht. Dies sei in einem langen Abwägungsprozess so entschieden worden. Der Hauptgrund sei, dass der Supermarkt tegut oberirdische Parkplätze gefordert habe.

Visualisierte Vorlage für 16. Dezember geplant

Der Tagungsordnungspunkt diente dazu, die Stadträte über die Entwicklung des Projekts zu informieren. Eine Abstimmung war nicht nötig. Um eine bessere Vorstellung von dem geplanten Projekt zu bekommen, braucht es eine Visualisierung der Architektur. Diese lag zur Sitzung am Donnerstag nicht vor, aber Gerlach kündigte an, diese für die Stadtratssitzung am 16. Dezember zu liefern. Es gebe bereits Entwürfe, diese müssten aber noch abgestimmt werden.

Zum Zeitplan sagte Gerlach, dass die beiden Vorhaben auf dem Süd- und Nordgrundstück entkoppelt werden. Für das Südgrundstück ist der Abbruch der Gebäude auf dem Gelände im zweiten Halbjahr 2022 geplant, der Baubeginn ist dann Ende 2022, die Fertigstellung spätestens Mitte 2024. Beim Nordgrundstück dauert es etwas länger. Baubeginn ist im Frühjahr 2023, die Fertigstellung mit Übergabe an Mieter/Betreiber im Frühjahr 2025.

 
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  • phlox77
    Na da sind ja mal wieder prima Leerstände zu erwarten…Tegut geht aus dem Rathaus raus, da ist wieder ein prima Abschreibungsobjekt frei, wie beim Belmodi/Schuhwelt.

    Und wenn ein großer Rossmann kommt, macht der Müller garantiert früher oder später zu und in der Altstadt steht ein weiterer Tempel leer. Vielleicht kann man da ja wieder ein paar hübsche Stadtansichten ins Schaufenster stellen, täuscht echtes Leben zumindest vor…
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