Der Tod eines Neunjährigen am vergangenen Samstagnachmittag in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) war wohl ein tragischer Unglücksfall. Das teilten das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg am Dienstagabend in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Vorher war der Junge obduziert worden. Die Mediziner stellten der Mitteilung zufolge dabei fest, dass "das Kind durch Ersticken zu Tode kam".
Hinweise auf Fremdverschulden oder Gewalteinwirkung seien nicht festgestellt worden. Wie und warum es dazu kam, dass der Junge erstickte, dazu wollte sich Polizeisprecher Michael Zimmer auf Nachfrage nicht äußern: Am Mittwoch stünden noch zwei Befragungen von Kindern aus, die bei dem Unglück dabei waren. Daher sollten noch keine Details an die Öffentlichkeit dringen, so die Begründung.
Was sicher gesagt werden kann, damit in diese Richtung erst gar keine Gerüchte aufkommen: Ein Mund-Nasen-Schutz spielte bei dem tragischen Fall laut Zimmer keine Rolle.
Zu dem Unglück war es am Samstag gegen 16.15 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule im Karlstadter Stadtteil Laudenbach gekommen. Das Areal ist im Besitz der Stadt, wird heute aber von einer Firma genutzt. Der einstige Schulhof dient als Parkplatz, auch für den benachbarten Kindergarten. Er ist frei zugänglich und frei befahrbar.
Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach hatte von dem tödlichen Unfall aus den Nachrichten erfahren. "Ich bin tief betroffen von dem Tod des Neunjährigen", erklärte er am Dienstag gegenüber der Redaktion. Am Nachmittag wollte er die Familie besuchen, kondolieren und die Hilfe der Stadt anbieten.