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Karlstadt
Steigende Kosten bedrohen die Festivals – Auch das Umsonst & Draußen Karlstadt sucht Unterstützung
Das kostenlose Festival wird Karlstadt noch erhalten bleiben, doch viele vergleichbare Events sind bereits Geschichte. Auch das Team des U&D hat finanzielle Sorgen – und bittet um Hilfe.
Wenn alle Bühnen erst einmal stehen und das Festival läuft, wird jedes Jahr ein Wochenende lang die Musik genossen. Die finanzielle Organisation im Vorfeld aber wird auch für das Team des U&D Karlstadt immer unentspannter.
Foto: Patty Varasano | Wenn alle Bühnen erst einmal stehen und das Festival läuft, wird jedes Jahr ein Wochenende lang die Musik genossen.
Bearbeitet von Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 24.03.2025 02:29 Uhr

Auch einige Beispiele aus Bayern zeigen, dass der Druck auf die deutsche Festivalszene stetig wächst. Das weiß Jakob Schreiner, Pressebeauftragter bei Troja. Der Verein, über dessen Mitglieder auch die Organisation des Umsonst & Draußen Karlstadt läuft, macht in einer Pressemitteilung auf das Festivalsterben aufmerksam. Schreiner zählt mit dem Kultfestival in Dachau, dem vom Bayerischen Rundfunk initiierten Puls Open Air oder dem Erdinger Sinnflut-Festival einige Musikevents auf, deren Betrieb aus finanziellen Gründen vorübergehend ausgesetzt oder komplett eingestellt werden musste.  

Aufgrund des begrenzten Budgets treffe es dabei vor allem die kleinen und mittelgroßen Festivals – zu denen auch das hiesige U&D gehört. "Die Kosten für Infrastruktur, Sicherheit, Technik und Künstlergagen haben sich vervielfacht und bringen viele Veranstalter an ihre Grenzen", heißt es in der Mitteilung. Diesen Entwicklungen mithilfe höherer Ticketpreise beizukommen, ist für das dem Namen nach kostenfreie Umsonst und Draußen in Karlstadt keine Option. Trotzdem müsse man derzeit prüfen, an welchen Stellen Ausgaben gesenkt und Einnahmen erhöht werden können, sagt eine Sprecherin des U&D-Organisationsteams.

Jährliche Fixkosten im sechsstelligen Bereich

Um das alljährliche Musik- und Kulturevent am Saupurzel durchzuführen, kalkuliere man mittlerweile mit 100.000 Euro Fixkosten. Diese verteilen sich laut Mitteilung auf Bandgagen, Bühnen- und Lichttechnik, Sicherheitsmaßnahmen, Toiletten und Übernachtungen. Schreiner betont, dass das Festival ohne die knapp 70 regionalen Sponsoren geldtechnisch schon lange nicht mehr zu stemmen wäre. Die letztjährige Finanzspritze vom Bund habe lediglich "kurzfristig Luft verschafft". 

Die Konsequenz ist ein Appell des Organisationsteams vom U&D Karlstadt an die Öffentlichkeit. Die Verantwortlichen seien heute mehr denn je auf zusätzliche finanzielle Unterstützung aus der Region angewiesen. "Es geht uns darum, auf unsere Situation aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren", betont Schreiner. Und weiter: "Jede Unterstützung hilft uns, dieses einzigartige Event weiterhin für alle frei zugänglich zu halten." 

Interessierte Sponsoren und Unterstützer können sich unter info@umsonstunddraussen.de direkt an das Festivalteam wenden.

 
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