
Seit Anfang März sind am Wernbogen zwischen Stetten und Schönarts umfangreiche Bodenarbeiten im Bereich der Eisenbahnstrecke zu sehen. Dort wird das Erdreich aufgegraben, es werden Drainagen angelegt, zuvor gab es umfassende Rodungen am Bahndamm. Grund dafür sind die Vorbereitungen für die Erneuerung von insgesamt drei Brücken in diesem Umfeld. Nach Information eines Sprechers der Eisenbahnbehörde ist Folgendes geplant:
Betroffen sind die lange Brücke über den Fluss in Richtung Stetten und die beiden Bauwerke am Fahrradweg, beziehungsweise Bahn-Kilometer 24,549 und 24,756, die ersetzt werden sollen. Weitere Maßnahmen sind bei Eußenheim und bei Gänheim vorgesehen. Sie werden ersetzt und während einer vierwöchigen Streckensperrung, die mehrere Brückensanierungen umfasst, neu gebaut und in die endgültige Position eingeschoben.
Wern wird zeitweise verlegt
Die eingleisigen Eisenbahnüberführungen sind mehr als 150 Jahre alt, wurden im Jahr 1879 errichtet und im Jahr 1934 erneuert. Die Brücke bei Kilometer 24,578 hat eine Stützweite von 16,80 Metern und eine lichte Höhe von 3,90 Metern über der Wern, die Höhe beim Radweg, der darunter durchführt, beträgt 1,80 Meter. Deshalb müssen Radfahrer hier absteigen. Nachdem der Neubau in der Höhe etwas "schlanker" ausfällt und der Weg leicht abgesenkt wird, verbessert sich auch die Durchfahrtshöhe. Die Nachbarbrücke, die unter anderem den Seitenarm der Wern überquert, hat drei Felder und zwei Pfeiler, sie ist insgesamt fast 50 Meter lang.
Um die Bauwerke sicher zu errichten, müssen temporäre Umverlegungen der Wern und ihres Seitenarms mittels Spundwandverbauten erfolgen. Um eine Verbindung der Baustelleneinrichtungsflächen untereinander zu ermöglichen, wird die Wern an zwei Stellen verrohrt. Nach Abschluss der Arbeiten werden die ursprünglichen Wasserläufe und Böschungen wiederhergestellt.
Gegenwärtig laufen noch vorbereitende Arbeiten wie Bodenuntersuchungen hinsichtlich möglicher archäologischer Vorkommen. Auch nach eventueller Fundmunition im Boden oder in der Wern soll noch geforscht werden. Im Sommer 2026 will man dann in einer gemeinsamen Aktion alle fünf Brücken in die bestehenden Gleise einschieben. Ähnliche Arbeiten wurden vor vier Jahren auch in Thüngen und in Arnstein-Maria Sondheim durchgeführt.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management