Niemand will sich nachsagen lassen, er sei gegen die Energiewende. "Windkraft, Biogas oder Solaranlage? Ja, aber bitte nicht vor der eigenen Haustüre!" Bei der in Erlenbach geplanten Photovoltaikanlage geht es den Wenigsten um persönliche Belange. Das Problem ist vielmehr das Vorgehen des Planers.
Scheinbar wahllos setzt die Projektierungsfirma 1A-Solar ihre Anlagen in die freie Natur – so auch in Birkenfeld und Billingshausen. Nach welchen Kriterien die Standorte ausgewählt werden, wird verschwiegen. Hauptsache die Projekte sind wirtschaftlich. Es fehlt ein Plan für die gesamte Region. Den gibt es im Ansatz mit der Freiflächenverordnung. Er wird jedoch ausgehebelt, wenn sich der Bau der Solaranlage auch ohne staatliche Förderung rechnet.
Mathias Mönkeberg war sich sicher, dass er die Anwesenden überzeugen könne, indem er an ihr "grünes" Gewissen appellierte. Doch er verglich Zahlen wie andere Äpfel und Birnen. Es war offensichtlich, dass für ihn nur seine wirtschaftlichen Interessen zählen.
Bevor sich die Gemeinderäte für diesen Solarpark aussprechen, sollten sie einen Kompromiss finden. Man könnte sich etwa selbst einen Partner für die Ausweisung einer Photovoltaikfläche suchen. Vielleicht findet sich eine, auf der die Anlage weniger stört und trotzdem Wasserschutz und Energiewende zusammengebracht werden können. Wenn dann jeder Bürger Erlenbachs ein Stück vom Kuchen – oder besser gesagt, eine Beteiligung an der Solaranlage – abhaben kann, umso besser.
Und dieser ist sicherlich nur auf der wirtschaftlichen Seite anzusiedeln.
Ob es für die Gemeinde Erlenbach auf Dauer eine gute Lösung ist , sich
in die Hände einer Firma zu begeben , muß sicherlich gewissenhaft hinterfragt
werden . Für die Zukunft wäre eine sinnvolle Vermarktung mit dem
gewonnen Strom für die nähere Umgebung die bessere Lösung .
Dies kann nicht ein Dorf sondern dies müßte der Landkreis oder
die VG dann steuern können .