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LOHR
Standpunkt: Doppeltes Dilemma
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:17 Uhr

Das Unheil begann mit der Gasexplosion 1978: Bis dahin hatte Otto Bernard den Ratsgrill betrieben, der damals total zerstört wurde. Seitdem ist er – mit Pausen – mit Buden und Wagen und Bratwürsten unterwegs, in Lohr, aber auch anderswo. Wirtschaftlich gesehen ist er das größte Opfer.

Entgegenkommen, wohlwollende Prüfung seines Anliegens seitens der Stadt mag man ihm wünschen. Die Stadt scheint sich auch redlich darum bemüht zu haben. Doch wohin mit dem Anhänger, der zu groß ist für den Marktplatz? In der Peripherie scheint sich das Geschäft nicht zu lohnen. Gleichwohl würde der Bratwurstbrater inzwischen auch den Schlossplatz akzeptieren.

Bei den Gegenargumenten der Stadt sticht eines heraus: der Anspruch auf den unverstellten Blick auf das Schloss und ganze Ensemble. Wenn man sieht, wie zugeparkt der Platz oft ist, muss man sich schon die Frage gefallen lassen, ob dieses Argument wirklich stichhaltig ist. Das sind bei weitem nicht nur Besucher der Zulassungsstelle. Zudem werden die fixen Sitzbänke an der Westmauer weitaus seltener genutzt als die vor dem Schloss.

Die Stadt steckt somit in zwei Dilemmas. Einen Königsweg scheint es weder für den Bratwurst-Bernard noch für den Schlossplatz zu geben. Doch sollte die Stadt nicht müde werden, danach zu suchen.

 
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