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Gemünden
Stadtrat: SPD fordert neuen Skaterplatz für Gemünden
Die SPD-Fraktion stellt einen Antrag für einen neuen Skaterplatz. Für diesen möchte sie das Gelände der alten Kläranlage nutzen. Was hält Bürgemeister Lippert von der Idee?
Derzeit gibt es keinen Skaterpark in Gemünden. Die SPD-Stadtratsfraktion will das gerne ändern.(Symbolbild)  
Foto: Daniel Peter | Derzeit gibt es keinen Skaterpark in Gemünden. Die SPD-Stadtratsfraktion will das gerne ändern.(Symbolbild)  
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:05 Uhr

Die SPD wünscht sich einen neuen Skaterplatz in Gemünden. Mehrfach hat sie das Thema bereits im Stadtrat angesprochen. "Mit dem Baubeginn zur Ertüchtigung der Mainbrücke vor vier Jahren entfiel der Skaterplatz als wichtiger Treffpunkt für sportliche Freizeitgestaltung für die Jugend aus Gemünden und der Region", heißt es in einem neuen Antrag der Stadtratsfraktion.

Vorschlag: Das Gelände der alten Kläranlage als Standort für Skaterpark  

Die Sozialdemokraten haben auch schon einen Standort für das Projekt im Visier, und zwar das Gelände der alten Kläranlage. Dafür müsste eine Nutzungsvereinbarung mit dem Kommunalunternehmen der Stadtwerke erwirkt werden. Der Standort sei "ideal", weil er stadtnah und problemlos mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen sei, schreibt die SPD-Fraktion. Außerdem dürfte es wegen der Bahnnähe keine Beschwerden über Lärmbelästigungen an diesem Standort geben.

Aus Sicht der SPD handelt es sich um keine neue Einrichtung, sondern einen Ersatz für den Platz, der durch den Brückenbau weggefallen ist. Die Fraktion beantragt  "eine Ortsbesichtigung, Beratung und Beschlussfassung mit dem Ziel, die Realisierung von Zuschussmöglichkeiten zu prüfen und bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen einen entsprechenden Betrag zu berücksichtigen".

Will Jugend in Gemünden überhaupt einen Skaterplatz ? 

Grundsätzlich sei er für einen neuen Skaterplatz, betonte Bürgermeister Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe) auf Nachfrage dieser Redaktion. Allerdings wünsche er sich auch einen "Nachweis des Bedarfes" für einen solchen Platz. Schließlich könne ein Skaterplatz "eine ordentliche Summe Geld" kosten. Es wäre gut, sich im Vorfeld mit jungen Leuten an einen Tisch zu setzen und diese zu beteiligen, so Lippert. Dabei sei nicht nur zu klären, ob ein neuer Skaterplatz überhaupt gewünscht ist, sondern auch, wie eine solche Anlage gestaltet werden soll. Man müsse den Skaterplatz "im Sinne der Jugendlichen" bauen. Es nütze nicht, wenn zum Beispiel er als "weit über 50-Jähriger" sich ausdenkt, wie die Anlage aussehen soll.  

Dass ein neuer Skaterplatz gewollt ist, davon ist Monika Poracky (SPD) überzeugt. Sie räumt ein, dass es schwierig sei mit jungen Meschen in Kontakt zu treten. Das liege aber auch daran, dass die Stadt keine Statdtjugendpflege mehr habe. Dennoch sei sie selbst immer wieder von Jugendlichen angesprochen worden, die den Weg nach Karlstadt, Zellingen oder Würzburg auf sich nehmen müssten, weil sie keine Möglichkeit hätten, in Gemünden Skateboard zu fahren.

Darüber hinaus habe ihre Partei auf der Internetplattform Facebook bereits vor einiger Zeit eine Umfrage gestartet, berichtet Poracky. Dabei hätten von über 150 Teilnehmern rund 80 Prozent für einen Skaterplatz abgestimmt. Und bei einem persönlichen Treffen mit rund 20 jungen Menschen im Oktober habe die SPD ebenfalls positive Rückmeldung für das Projekt erhalten. 

Lippert: Über andere Optionen für Nutzung des Geländes nachdenken 

Was den Standort betrifft, hält Bürgermeister Lippert das vorgeschlagene Gelände der ehemaligen Kläranlage durchaus für geeignet. Es stelle sich nur die Frage, ob es nicht auch andere Ideen gebe, wie man die Fläche nutzen könnte. Immerhin seien nicht so viele freie Flächen im Innenstadtbereich verfügbar. Vielleicht gebe es auch andere Optionen, die für die Stadt von Bedeutung wären. Das müsse der Stadtrat dann abwägen. Lippert betont aber auch, dass er nicht zwingend nach einer alternativen Nutzung suche: "Wenn uns dann nichts anderes einfällt, sehe ich kein Problem." Konkrete andere Optionen für das Gelände, habe er auch noch nicht im Kopf, so der Bürgermeister. 

Zu bedenken gab Lippert allerdings, dass es sich immer noch um eine Fläche des Kommunalunternehmens handele. Dieses sei eine eigene Rechtspersönlichkeit, die selbst entscheiden muss, ob sie die Fläche weiterhin für ihre eigenen Zwecke benötigt. In Sachen Skaterplatz gibt es also noch einige offene Fragen. Bisher wurde der SPD-Antrag auch noch nicht im Stadtrat behandelt. Die nächste Sitzung des Gremiums ist am Montag, 23. November. 

 
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