Mit einem Gesamtvolumen von 82 366 300 Euro – so sieht es der Entwurf von Kämmerin Christina Herrmann vor – erreicht der Haushalt der Stadt Marktheidenfeld im Jahr 2021 bislang ungekannte Höhen. Ein Faktor dafür sind die Bauvorhaben mit der beachtlichen Größenordnung von 28,4 Millionen Euro. Gegenüber den Beratungen im Finanzausschuss im Oktober musste Herrmann hier noch einmal 1,75 Millionen Euro aufsatteln: Verschiedene Projekte konnten 2020 nicht abgeschlossen werden oder werden teurer, so etwa die Kita Edith Stein, die Umgestaltung des Heubrunnenbachs, der Gewerbepark Söllershöhe, die Feuerwache oder die Udo-Lermann-Straße.
Eine Diskussion gab es bei der Vorstellung der Zahlen am Donnerstagabend im Stadtrat nicht. Die öffentliche Beratung ist in einer eigenen Sitzung am 26. Januar geplant. Um die großen Projekte zu stemmen ist ein Griff in die Rücklagen geplant in einem Umfang, der dem gesamten Haushaltsvolumen manch anderer Kommune entspricht: 24,1 Millionen Euro. Doch angesichts von 54 Millionen Euro auf der hohen Kante ist dies gut machbar.
Erste Positionen für Wonnemar berücksichtigt
In den neuen Haushalt werden auch erste Positionen fließen, die das Wonnemar betreffen. So hat Herrmann die Kosten für den Notbetrieb berücksichtigt und auch schon mal Geld eingestellt für den Fall, dass das Bad an die Stadt zurückfällt und Inventar abgelöst werden muss. Was möglicherweise noch im Haushalt seinen Niederschlag findet sind die 11,7 Millionen Euro, die die Stadt noch an Darlehen für das Bad bedienen muss. Doch diese Schulden hat die Kommune eh, sie sind buchhalterisch nur derzeit "ausgelagert".
Die Finanzkraft der Stadt resultiert aus ihren Steuereinnahmen. 2021 erwartet sie 22,2 Millionen Euro. Die Kämmerin hat die Gewerbesteuer mit 9,5 Millionen Euro angesetzt – sie liegt damit knapp unter dem Einkommenssteueranteil von 9,7 Millionen Euro. Doch angesichts der großen Projekte der Stadt wird es auch in Marktheidenfeld voraussichtlich ab 2024 darum gehen, kleinere Brötchen zu backen. Dann sind die Rücklagen verbraucht, sind Kreditaufnahmen nötig und wird der Schuldenstand auf 15,2 Millionen Euro (ohne Wonnemar) klettern.
Am Ende des Tages werden Leistungen gestrichen oder Gebühren erhöht. Alle gewählten Volksvertreter sollten sich hier mal ernsthafte Gedanken anstellen. Einfach Augen zu und durch kann es hier nicht sein. Hier ist Bürgermeister, Verwaltung und vor allem der Stadtrat in der Verantwortung.
Die Zeiten standen sehr günstig und die Einnahmen sind deswegen auch reichlich geflossen !
Leider hat man bei einigen Investionen nicht aufs Geld geachtet , weil einige Projekte
und dazu gehört auch die Feuerwache sehr sinnvoll aber auch mit weniger Geld zu bauen gewesen wäre.
Das wissen viele , aber keiner getraut es sich öffentlich zu sagen !
Dies sind jetzt alles teilweise noch Altlasten, welche der damalige Stadtrat incl.
der Bürgermeisterin noch zu verantworten hat.
Da wurde schon vieles in den letzten Jahren völlig überteuert und nicht nachvollziehbar
an Steuergelder ausgegeben. Dazu kommen ja noch die zukünftigen Folge - und
Unterhaltungskosten .
1. Das sind alles Kosten die der damalige Stadtrat incl.
der Bürgermeisterin noch zu verantworten hat.
2. Es wurden keine 54 Mio. € Rücklagen angehäuft, sondern gingen als Steuereinnahmen an die Stadt.
3. Auch noch so hohe Gelder berechtigen nicht das Geld übermäßig " zum Fenster raus zu werfen ".
4. Sinnvoll verwendet hätte / kann man mit diesen Geldern noch mehr leisten !