
Anfang der Woche haben die Baumaßnahmen zur Renaturierung des großen Maradiessees in Marktheidenfeld begonnen. Während der Bauzeit wird der Wasserspiegel des Sees abgesenkt, um besser arbeiten zu können. Auf einer Länge von 20 bis 25 Metern des Nordufers wurde das Schilf entfernt und Schlamm ausgebaggert.
Dort wird eine Flachuferzone hergestellt, um die Tier- und Pflanzenvorkommen, etwa Libellen, in dem See zu fördern. Der städtische Umweltbeauftragte Torsten Ruf schätzte im Herbst, dass die Schlammschicht circa 30 bis 40 Zentimeter hoch sei. Er rechnete damit, dass bis zu 150 Lkw-Ladungen zusammenkommen könnten.
Lebensraum für Fische, Insekten und Teichmuscheln
Wie der städtische Umweltbeauftragte Torsten Ruf bereits mehrfach betonte, haben die Maradiesseen eine herausragende Bedeutung als Biotop, weil sich dort Fische, Insekten und Teichmuscheln angesiedelt haben. Um zukünftig Besuchende aufzuklären, wird eine Infotafel aufgestellt. Auch soll durch den Rückschnitt des Schilfs die Sicht auf den großen Maradiessee wieder ermöglicht werden.
Noch bis voraussichtlich Ende Mai wird am Spielplatz an den Maradiesseen gearbeitet. Eine Landschaftsbau-Firma hat bisher den Kies an den Spielgeräten abgetragen. Er wird im Maradiessee eingearbeitet. Der Spielplatz wird zum Inklusionsspielplatz. Das ist eine speziell gestaltete Anlage, die darauf abzielt, Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen einzubeziehen. Das Spielplatzareal wird neu gestaltet, Wege barrierearm umgebaut und um Geräte erweitert. Diesen Umbau lässt sich die Stadt Marktheidenfeld insgesamt 380.000 Euro kosten.
In einer früheren Version dieses Artikels hat es geheißen, dass der Kies vom Spielplatz abtransportiert werden muss. Das war nicht richtig. Auch nicht, dass während der Baumaßnahmen am Ufer des großen Maradiessees die dort lebenden Fische umgesiedelt werden müssen. Dies war jedoch nicht notwendig, teilte der städtische Umweltbeauftragte Torsten Ruf mit. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.