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Lohr
Spessartfestwoche: Lohrer Bürgermeister und Festwirt Widmann ziehen positive Bilanz
Die Band Oh la la liefert am Samstag abend die Musik, um ausgelassen zu feiern.
Foto: Thilo Winkelmann | Die Band Oh la la liefert am Samstag abend die Musik, um ausgelassen zu feiern.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

Beim traditionellen Pressegespräch am Sonntagvormittag zur 75. Lohrer Spessartfestwoche, die am Abend ausnahmsweise ohne Feuerwerk zu Ende ging, zog Bürgermeister Mario Paul eine positive Bilanz: "Es ist ein Riesenerfolg, den man feiern darf, dass die Festwoche überhaupt stattgefunden hat." Nach Angaben von Polizei und Rotem Kreuz waren ihre Einsatzzahlen niedriger als sonst beziehungsweise betrafen weniger schwere Fälle.

Alle, die da gewesen und glücklich nach Hause gegangen seien, bedeuteten einen Bonus für die Stadt, so Paul. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause sei die Organisation nicht immer einfach gewesen. "Das war ein Kraftakt in diesem Jahr." Dass alles funktioniere, sei nicht selbstverständlich gewesen.

Zusammenfassend könne er sagen: "Das war eine schöne Festwoche." Lobende Worte fand Paul für alle Beteiligten, vor allem aber für den Sicherheitsdienst. Dieser habe umsichtig agiert, die Zusammenarbeit mit der Polizei habe super funktioniert. Deswegen sei die Festwoche weitgehend ruhig geblieben.

Absage des Feuerwerks ohne Auswirkung auf Reservierungen

Festwirt Franz Widmann zeigte sich "froh, dass die Festwoche überhaupt wieder stattgefunden hat". Mit dem Besuch könne er "mehr als zufrieden sein", auch wenn es einige schwächere Tage gegeben habe. Höhepunkte seien wieder die Auftritte der Wombacher Blasmusik (Mittwoch) und der Showband Oh la la (zweiter Samstag) gewesen. Auf keine Spekulationen wollte sich Festwirt Franz Widmann einlassen, ob die Absage des Abschlussfeuerwerks sich negativ auf den Besuch auswirkt. An den Reservierungen lasse sich das nicht ablesen.

Vor dem Abend der Betriebe am Freitag hatte die Pressestelle im Rathaus darauf hingewiesen, dass es noch Reservierungsmöglichkeiten gebe – für den Abend der Betriebe ein eher außergewöhnlicher Vorgang. Laut Rathaussprecher und Festwochenorganisator Dieter Daus folgten darauf noch Anmeldungen kleinerer Gruppen durch Firmen.

Kurzfristige Absagen durch Corona

Allerdings habe es am Freitagvormittag einige Absagen von Gruppen gegeben, die schon länger angemeldet gewesen seien. Die Begründung sei fast ausnahmslos das Auftreten von Coronafällen gewesen. Deswegen sei es gut gewesen, auf noch freie Plätze hinzuweisen.

Die Schausteller sind nach den Worten von Nadine Ferling "im Großen und Ganzen zufrieden". Das Wetter sei bis auf den Eröffnungstag, als es regnete, okay gewesen. Die Tochter des kurz vor der Festwoche verstorbenen Firmenpatriarchen Horst Ferling berichtete von begeisterten Besuchern, die sich über ein Wiedersehen nach der zweijährigen Zwangspause gefreut hätten.

Besucherinnen und Besucher dieses Jahr sehr freundlich

Viele Kunden kenne sie bereits seit Jahren. Auffällig sei auch gewesen, dass die Leute sehr freundlich gewesen seien. Bürgermeister Paul hat nach eigenen Worten die Gestaltung des Festplatzes durch die Schausteller sehr gut gefallen.

Nach Angaben von Dieter Daus hat der Tod von Horst Ferling keine Auswirkungen auf den Status des Generalpächters für den Vergnügungspark. Der Fünfjahresvertrag sei mit der Ferling GbR abgeschlossen worden und laufe einfach weiter. "Es kann gerne so weitergehen", meinte Nadine Ferling. Das bekräftigte auch Ferling-Nichte Sandy Walldorf.

So viele Keiler-Clubs wie noch nie

Zufrieden zeigte sich auch Norbert Lange, einer der drei Geschäftsführer der Würzburger Hofbräu GmbH. Besonders der zweite Samstag sei sehr gut gelaufen. Der Festzug der Keiler-Weißbier-Freunde durch die Stadt sei richtig gut gewesen. Noch nie zuvor hätten sich so viele Keiler-Clubs angemeldet. Der Auftritt der Showband Oh la la habe wieder für einen "Spitzenabend" gesorgt.

Angetan war Lange von der Idee Widmanns, den Giebel des Festzelts zu verlängern, um dort einen Biergarten unterzubringen. "Das Wichtigste war, dass die Festwoche überhaupt stattgefunden hat. Wir mussten uns halt wieder reinarbeiten", so Lange.

Es habe nur wenige Einsatzanlässe gegeben, berichtete Florian Daube, der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizei-Inspektion Lohr. Schwerstes Delikt sei eine Körperverletzung am zweiten Samstagabend gewesen. Der Sicherheitsdienst habe stets umsichtig agiert und bei Bedarf schnell eingegriffen.

Bewährt hat sich nach Daubes Worten auch der Festwochenexpress. Die Polizei habe keine einzige Trunkenheitsfahrt und keinen Unfall unter Alkoholeinfluss registriert. "Das war eine sehr ruhige Festwoche", meinte Daube. Ob das aber der Trend sei, bleibe abzuwarten.

Mehr Insektenstiche als sonst

Von einer durchschnittlichen Festwoche sprach Katja Dülk, die Leiterin der Bereitschaft Lohr im Roten Kreuz. Bis inklusive Samstagabend habe es 135 Behandlungen gegeben. Deutlich zu erkennen sei, dass die Fälle weniger schwer als in den Vorjahren gewesen seien. Ein Drittel entfalle auf Insektenstiche: "Das war wirklich extrem."

Laut Dülk gab es bei der letzten Festwoche 2019 insgesamt 22 Transporte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, heuer bis einschließlich Samstagabend nur sieben. Die Zahl der Notarzteinsätze sei von elf auf bis dahin einen zurückgegangen.

Die Bereitschaft Lohr verzeichnete nach Dülks Angaben circa 160 Personeneinsätze mit über 700 geleisteten Stunden einschließlich Auf- und Abbau, aber ohne die Verwaltungsarbeit. Dafür fielen noch einmal über 100 Stunden an. Im Vergleich zu 2019 seien die Menschen friedlicher und freundlicher geworden, manche bedankten sich nach dem Krankenhausaufenthalt sogar bei den Helfern.

 
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  • B. S.
    @ gardner ,wenn das so ist, da brauchen Sie ja keine Messe zu besuchen.
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  • T. A.
    Spessartfestwoche war super, hatte den gleichen Eindruck wie in der Berichterstattung ,
    freue mich auf nächstes Jahr.
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  • C. F.
    Scheinbar haben die Leute doch noch zu viel Geld, um die überteuerten Preise beim Bier und Essen zu zahlen. Der Kommentar von Herrn Widmann: der Bierpreis sei human, sollte jedem vernünftigen Bürger zu denken geben. Arroganz hoch zehn. Und die Stadt findet das Ganze natürlich super. Hier geht es nur um Gewinnoptimierung. Danke nein.
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  • H. O.
    Was soll so ein"Kommentar" wenn man keinen Besuch plant. Nachdenken und ruhig bleiben,
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  • A. K.
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    @eleisa: Schwarz brennen ist billiger und hat mehr Alkohol! 🤣
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