Zum fünften Mal tagte am Montag der große Runde Tisch für zeitgemäße Bahnstationen, wegen Corona in einer Telefonkonferenz. Obersinns Bürgermeisterin Lioba Zieres, eine der Intiatorinnen, berichtete im Anschluss auf Anfrage der Redaktion von den Ergebnissen. Wieder waren zumindest kleine Erfgolge zu verzeichnen.
So informierten der bisherige und der neue Bürgermeister Rienecks, Wolfgang Küber und Sven Nickel, dass der gewünschte Fußweg unabhängig von der Vollsperrung der Bahnstrecke sofort gebaut werden könne. Für den von der Bahn geforderten Zaun entlang des Wegs seien Mittel im städtischen Haushalt eingeplant. Was den Weg selbst anbelangt, erwarten Küber und Nickel nach wie vor zumindest eine Kostenbeteiligung der Deutschen Bahn AG.
Bekommt Burgsinn eine Unterführung?
Ende 2020 oder Anfang 2021 werde die Bahn eine Machbarkeitsstudie für die in Burgsinn geforderte Unterführung vorlegen. Nach wie vor sei unklar, wie die dafür anzusetzenden 1,1 Millionen Euro – so viel soll der bereits beschlossene ähnliche Ausbau in Jossa kosten – finanziert werden können. Doch machten zwei Teilnehmer der Telefonkonferenz Hoffnung: So sagte der Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, Burgsinn werde am Dienstag in der Sitzung des Verkehrsausschusses des Bundestags zur Sprache kommen; und die Bayerische Staatssekretärin Anna Stolz will Verkehrsministerin Kerstin Schreyer den barrierefreien Ausbau ans Herz legen.
Einen Teilerfolg für Burgsinn und auch Obersinn hatten die hiesigen Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann und Bernd Rützel bereits am Runden Tisch im Februar gemeldet: Die Bahn werde 2024 die geforderte Bahnsteigerhöhung auf 76 Zentimeter vornehmen.
Prüfung für Mittelsinn zugesagt
Lioba Zieres berichtete am Montag von einer weiteren Zusage der Bahn. Demnach will das Unternehmen im Spätsommer eine Machbarkeitsstudie im sogenannten vereinfachten Verfahren für den Bahnhof Mittelsinn vorstellen, der in den Plänen der Bahn bisher nicht vorkommt.
Außer den genannten Personen waren der Besprechung am Montag zugeschaltet: die Bürgermeister Robert Herold, Christian Gutermuth (beide Burgsinn) und Jürgen Lippert (Gemünden), Elmar Hirsch (Bahnhofsmanagement Würzburg), Gerhard Kraft (Büro der Landtagsabgeordneten Kerstin Celina), Sebastian Kühl (Wirtschaftsförderung und Tourismus am Landratsamt Main-Spessart) und Elena Reinhard (Behindertenbeauftragte des Landkreises).