"Wenn die Politiker der Region parteiübergreifend an einem Strang ziehen, ist was möglich", gab Bürgermeisterin Lioba Zieres in der jüngsten Gemeinderatssitzung ihrer Freude Ausdruck. Sie berichtete vom zweiten Treffen eines Runden Tisches, das die Barrierefreiheit der Haltestationen der Deutschen Bahn im gesamten Sinngrund zum Ziel hat. Sie und der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel hatten dieses Treffen initiiert, welches im November 2019 erstmals tagte. Nach Aussagen von Rützel und seinem MdB-Kollegen Alexander Hoffmann (CSU) habe der Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, einer Aufnahme der Bahnsteigerhöhungen in das Ausbauprogramm in Obersinn und Burgsinn auf nunmehr 76 Zentimetern zugestimmt.
Diese barrierefreien Bahnsteige sollen im Jahr 2024 geschaffen werden, wenn die Bahnstrecke Gemünden-Flieden im Rahmen einer Grundsanierung der Schienen, Weichen, Brücken und Tunnel zwölf Monate lang komplett gesperrt wird. Wie es aber mit dem Zugang zu den Bahnsteigen in Burgsinn weiter geht, ist noch nicht abschließend geklärt, sagte Zieres. Zumindest der problemlose Zustieg von Müttern mit Kinderwagen oder Rollatorfahrern sei ein Silberstreif am Himmel. Lioba Zieres lobte die beiden Bundestagsabgeordneten, die sich über Parteigrenzen hinweg stark für den Sinngrund engagierten.
Weiter gab die Bürgermeisterin aus dem "Runden Tisch-Treffen" bekannt, dass Klaus-Dieter Josel mit Vertretern aus dem Bundesverkehrsministerium am 30. April alle vier Sinngrundbahnhöfe von Obersinn, Mittelsinn, Burgsinn und Rieneck in Augenschein nehmen werden, um konkrete Lösungen zu entwickeln.