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KARLSTADT
Schwertransport sitzt immer noch fest
Der Schwertransporter mit Bauteilen für die Gemündener Mainbrücke ist in Laudenbach gestrandet. Foto: Markus Rill
Foto: Markus Rill | Der Schwertransporter mit Bauteilen für die Gemündener Mainbrücke ist in Laudenbach gestrandet. Foto: Markus Rill
Michael Fillies
Michael Fillies
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:30 Uhr

Der überbreite Schwertransport, der sich am Donnerstag im Landkreis Main-Spessart stundenlang durch die Dörfer Himmelstadt und Laudenbach quälte und schließlich in Mühlbach stecken blieb, ist in Laudenbach gestrandet. Dort wartet die Mannschaft auf die Genehmigung einer anderen Route in Richtung Gemünden.

Zwei Schwertransporte mit Stahlteilen für die neue Gemündener Mainbrücke rollten am Donnerstag von Tschechien kommend über Würzburg in den Main-Spessart-Kreis. Der eine, vier Meter breit, erreichte problemlos sein Ziel, das der Stadt Gemünden gegenüberliegende Mainufer. Der andere – 5,20 Meter breit, 131 Tonnen schwer und 36,80 Meter lang – kam nur bis Mühlbach. Sein Fahrer musste das Gespann über zwei Kilometer rückwärts bis zu einer Parkmöglichkeit in Laudenbach steuern (wir berichteten).

Kompliziertes Genehmigungsverfahren

Dass der tschechische Fahrer unbeirrt an der offensichtlich stellenweise zu schmalen Strecke festgehalten habe, relativierte sich am Freitag. Er habe nicht eigenmächtig von der vorgegeben und behördlich genehmigten Route abweichen dürfen, sagte auf Anfrage der Redaktion Marion Spottock, deren Firma Heavy Logistik in Pleystein in der Oberpfalz einen Genehmigungsservice für Schwertransporte anbietet. Sie war am Freitag damit beschäftigt, die Genehmigungen für eine Ausweichroute einzuholen. Die Fahrer und die Mannschaft der Begleitfahrzeuge wollten längst zu Hause sein, sitzen jetzt aber in Laudenbach fest, womöglich über die Feiertage bis zum Donnerstag, wie vermutet wurde.

Zum konkreten Fall wollte Marion Spottock ohne genaue Erkundigungen nichts sagen. Grundsätzlich sei aber das Prozedere für einen Schwertransport kompliziert.

Wochen zuvor müsse der Transportunternehmer oder, wie in diesem Fall, der Genehmigungsagent, eine geeignete Route planen, diese auf Baustellen oder andere Probleme hin prüfen und das Genehmigungsverfahren starten, in dem die jeweilige Zustimmung aller tangierten Behörden benötigt wird: Autobahnmeistereien, Staatliche Bauämter, Landratsämter, Straßenmeistereien, Kommunen . . . Versagt eine Stelle die Durchfahrt, weil beispielsweise die Tragkraft einer Brücke zu gering sei, müsse umgeplant werden.

 
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